Dienstag, 31. Mai 2016

Zukunftstag 2016

Eine Umfrage und ein Erlebnisbericht

Sinnvoll, aber kaum Bezug zum Berufswunsch. Justina Dai und Valea Elß befragten 142 Schüler der fünften und achten Klassen zu ihren Erfahrungen mit dem Zukunftstag

Wohin geht ihr?
Klasse 5
Klasse 8


Wie sinnvoll ist der Tag?
Klasse 5

Klasse 8
Einfluss auf den Berufswunsch?
Klasse 5
Klasse 8


Spannend. Jan-Marten Kleine-Besten über seine Erfahrungen im Bio-Markt

Der 24.5.2016 in Wolfsburg. Ich schwinge mich auf meinen Roller und fahre von meinen Großeltern aus ca. einen Kilometer zum Bio-Markt in Wolfsburg. Punkt 8:30 Uhr bin ich da, parke meine Roller und betrete den Bio-Mark Schäferische Scheune in Wolfsburg. Freundlich werde ich von der Mitarbeiterin Frau Schubert empfangen. Sie gibt mir eine passende Arbeitsausrüstung. Anschließend führt sie mich zur Käseteke, wo ich in alles eingewiesen werde. Es ist ein besonderer Tag. Alle Käse müssen neu eingepackt werden. Ich darf auch selbst Hand anlegen: Käse auspacken und neu einpacken. Zwei Stunden lang. Dann lege ich wie alle Miterbeiter eine 15-minütige Pause ein. Danach geht es noch einmal eine Stunde an der Käsetheke weiter.
Am Ende holt mich wieder Frau Schubert wieder ab und zeigt mir noch den ganzen Laden. Zuerst das Lager, was ganz schön groß war. Anschließend noch die Pfandabgabestelle, wo sie mir erklärt, wieso die großen Discounter oft keine Pfandflaschen haben: Es würde nämlich viel Geld kosten, die Mitarbeiter in der Getränkerückabe zu bezahlen. Danach der Gemüsebereich.
Damit endete leider schon mein spannender Zukunftstag 2016. Ich gab noch meine Arbeitskleidung ab und bedankte mich.
Mir persönlich hat der Zukunftstag sehr gefallen. Ich finde, mir wurde alles sehr gut und genau erklärt. So konnte ich viele Fragen klären und habe viel Neues erfahren. Ich persönlich kann nur empfehlen, den Zukunftstag im Bio-Markt Schäferische Scheune in Wolfsburg-Fallersleben zu machen.



Mein erstes Jahr am WG I


Der erste Schultag oder Die heilige Pizza. Iman Sibai

Hallo, mein Name ist Iman Sibai, ich gehe in die 6a und wurde 2014 auf dem Wilhelm-Gymnasium eingeschult. Alle meine Freunde gingen auf andere Schulen, deswegen war ich total aufgeregt. Ob ich wohl neue Freunde finde, nette Lehrer und Mitschüler habe, über diese Frage dachte ich sehr lange nach …
Heute bin ich froh darüber, dass ich mich für das WG entschieden habe: Meine Klasse ist nett, meine Klassenlehrerin sehr lustig, das Essen in der Mensa ist ,,hervorragend“ – und jeden Tag passiert etwas Lustiges! Meine interessantesten Erlebnisse stelle ich hier vor.

Unsere Autorin Iman Sibai
Gleich nach dem Gottesdienst in der Kirche ging ich mit meinen Eltern und meiner Oma rüber zur Aula im Haupthaus. Die Aula war sehr groß, größer als die in meiner alten Schule. Ich hoffte sooooo sehr, dass ich in die 5a käme, weil ich auch schon in der Grundschule in die A-Klasse ging. Aber bevor ich erfahren konnte, in welche Klasse ich komme, sang der Schulchor uns etwas vor. Welches Lied es war, weiß ich nicht mehr, weil ich hochkonzentiert die Namen auf dem Portal an der rechten Seite der Aula anstarren musste (ich weiß auch nicht mehr warum, aber lustig waren die schon, zum Beispiel O. Pömpel).
Endlich stand der Direktor der Schule, Herr Thamm van Balen, vorne, begrüßte alle und sagte die Namen auf, die in die neue 5a einer gewissen Frau Huhn kommen sollten. Ich war sehr aufgeregt und freute mich sehr, als Herr Thamm van Balen meinen Namen sagte! Ich ging nach vorne, Herr Thamm van Balen schüttelte meine Hand und sagte: ,,Herzlich willkommen!“ Ich sagte nichts, so nervös war ich. Meine Nervosität stand mir wohl im Gesicht geschrieben, denn er fügte noch hinzu. ,,Na, alles gut?“ ich nickte nur, und Herr Thamm van Balen ging weiter, um den anderen neuen Klassenkameraden auch alles Gute zu wünschen. Dann hatte Herr Thamm van Balen jedem die Hand gegeben und wir machten uns auf den Weg zur Außenstelle.
Mein neues Klassenzimmer war einfach zu finden: den Schuleingang rein, rechts abbiegen, dann links die Treppen hoch, dann nur noch links und schon waren wir – meine neuen Mitschüler und Mitschülerinnen, meine neue Klassenlehrerin Frau Huhn, meine neuen Patenschüler Paul Klie, Amin Amiraslanow und Leon Kluge und ich – da. Jeder durfte sich aussuchen, wo er sitzen wollte, also saß ich neben einer meiner neuen Mitschülerinnen, die ich schon aus den Ferien kannte. Ihr Name ist Franka. Während des ganzen Unterrichts mussten wir die ganze Zeit quatschen, sodass wir fast nichts mitbekamen. Als wir uns alle vorstellten (wir fanden heraus, dass es viele ,,Leseratten“ und ,,Musikanten“ in unserer Klasse gab), planten die Patenschüler, um die Schule besser kennenzulernen, eine Rallye, die sehr viel Spaß machte!

Imans Klasse: die 5a (2015)
Wie gesagt, meine neue Klasse war sehr nett und ruhig. Auch meine Klassenlehrerin Frau Huhn war dieser Meinung. Zumindest WAR: Irgendwann verwandelten sich Frau Huhns Worte ,,Also, so etwas habe ich noch nie erlebt! Wie leise ihr doch seid! Und gestritten habt ihr euch auch noch gar nicht!“ zu ,,Das halte ich nicht mehr aus! Ständig seid ihr am Quasseln! Wenn draußen irgendjemand rumschreit, wissen immer alle sofort, dass ihr das seid! Und ausgerechnet ich habe die lauteste Klasse erwischt!“
Das verstehe ich nicht. Frau Huhn müsste sich doch freuen, wenn wir uns so schnell einleben können!

Am ersten richtigen Schultag hatten wir erstmal Sport mit Herrn de Boer, Mathe mit Frau Niehues, unserer Klassenlehrerinvertreterin, und Englisch mit Frau Dohrn. Zum Glück waren alle Kinder da, doch nach der 5. Stunde, wo wir Englisch hatten, kam nach der Fünf-Minuten-Pause Frau Rottluff, die Sozialpädagogin, zu uns und erzählte, was sie an unserer Schule so macht. Plötzlich sagte jemand: ,,Taner fehlt!“ Er sprach ,,Taner“ noch nicht einmal aus, da kam die gesuchte Person schon durch die Tür. Aber er war nicht allein: In seiner Hand hielt er eine ganz normale Salami-Pizza von der Mensa, doch er tat so, als müsse er gerade auf einem samtroten Kissen die heilige Pizza zur Queen bringen (naja, heilig ist sie ja nicht, aber für Taner schon, weil er gern isst!). Frau Dohrn war entsetzt. Sie fragte: ,,Taner, wann willst du denn die Pizza essen?!“ Frau Rottluff verdrehte die Augen, während Taner versuchte, seine Pizza in seine Tasche zu stopfen, und meinte, als gäbe es natürlich keine bessere Lösung: ,,Nach der Stunde natürlich.“ ,,Aber dann ist die Pizza doch kalt!“ Da antwortete er lässig: ,,Ist mir doch egal, dann esse ich sie trotzdem. Dann ist sie halt kalt.“
Ehrlich gesagt, kann ich Taner verstehen, denn ich hatte früher in der Grundschule auch keine Kantine. Entweder, man hatte etwas zu Essen und zu Trinken mit, oder man musste warten, bis man von den Eltern die Brotbox vorbeigebracht bekam. Nicht mal einen Joghurt oder einen Kakao konnte man kaufen. Heute kann man wenigstens, wenn man gerade anfängt, erbärmlich zu verhungern, in der Kantine einen Donut mit rosa Zuckerguss bestellen!


Sonntag, 29. Mai 2016

Mottotage 2016


Mehr oder weniger verrückt. Justina Dai und Valea Elß befragten 39 Schüler des 12. Jahrgangs zu den Mottotagen 2016

Laute Musik, bunte Kostüme … die Mottotage am WG sind in vollem Gange. Die Abiturienten suchen sich täglich ein Motto aus und kommen verkleidet in die Schule, mal als Filmfigur, als feine Leute oder Grundschulkinder – die Zwölftklässler lassen sich immer etwas Neues, mehr oder weniger Verrücktes einfallen. Wenn die Pausenklingel ertönt, wird im Remter sofort die Musik laut aufgedreht und getanzt. Jedes Jahr vor den Osterferien wird in den Pausen gefeiert. Auch jüngere Schüler lassen sich diese Feier ungern entgehen, immerhin gibt es die lauten, bunten Party’s nur einmal im Jahr.








 

 Fotos: Johanna Vierling

Freitag, 13. Mai 2016

Theaterlabor Wolfenbüttel


Geschichte gegen Vorurteile. Moritz von Bachmann berichtet aus dem Theaterlabor Wolfenbüttel

Seit fünf Jahren, also bereits zehn Mal, gibt es in den Osterferien und Herbstferien unter der Leitung von Katharina Linau im Lessingtheater Wolfenbüttel einen Theater-Workshop für Kinder. Ich nehme seit den letzten zweieinhalb Jahren mit Freunden, die ich beim ersten Mal kennengelernt habe, teil.
Wir haben immer sehr viel Spaß und am letzten Tag eine lustige Aufführung. In diesen Osterferien ging es um das Thema Vorurteile, Vorurteile gegenüber Flüchtlingen. Zusammen mit einer Sprachlernklasse der Fachhochschule Wolfenbüttel wurde das Thema ergründet. Am ersten Tag war ich sehr gespannt auf die Kinder, die diesmal teilnehmen. Was ich sehr schade fand, ist, dass bei diesem Thema leider nur meine Stammfreunde und natürlich die Sprachlernklasse dabei waren. Bei anderen Themen wie zum Beispiel „Das doppelte Lottchen“ oder „Future I “ waren nämlich immer sehr viele Kinder dabei.
Das Lessingtheater Wolfenbüttel

Am ersten Tag haben wir uns erstmal alle kennengelernt und ein paar Spiele zum Namenmerken und zu Theaterprinzipien gespielt. Außerdem wurden die Gruppen eingeteilt. Schade war, dass die 9- bis 17-jährigen Sprachlerner alle keine Lust auf die Schreibgruppe hatten und alle bis auf einen zum Tanz wollten. Also waren wir nur vier in der Schreib- und Theatergruppe, meine Freunde ein ehrgeiziger Sprachlerner und ich. Er war ein Serbe und hat mir auch ein paar serbische Wörter beigebracht wie zum Beispiel „Sdravo“, was soviel wie „Hallo“ bedeutet.
An den weiteren Tagen haben wir geschrieben, geprobt, uns die Sachen der anderen Gruppe angesehen, etwas über die Herkunft der Sprachlerner erfahren und das ein oder andere Wort aus ihrer Sprache aufgeschnappt.
Wir hatten dann auch eine tolle Aufführung z. B. mit meiner Geschichte gegenüber Vorurteilen vor tiefen Seen, der emotionalen Tanzaufführung und mit viel Applaus.
Der nächste Theater-Workshop findet im Herbst statt. Das Thema steht noch nicht fest, aber bestimmt wird es wieder sehr toll. Es gibt dann wieder drei Gruppen: Tanz, Theater und Bühnenbild.