Ein Gewinn für das selbständige Lernen. Valea Elß berichtet von der Präsentation des Digitalen Klassenzimmers.
Im Frühjahr 2015 kam bei einigen Schülern der damaligen 9ms
im Biologieunterricht eine Frage auf: Was ist denn jetzt mit Ebola?
Daraufhin stellte die Klasse ein Projekt auf die Beine,
bewarb sich bei dem bundesweiten Wettbewerb „Ideen bewegen“ der Initiative
„Digitale Bildung neu denken“ und gewann den ersten Preis: ein „Digitales
Klassenzimmer“. Dieses wurde am 21.01.2016 feierlich eröffnet.
Herr Thamm van Balen begrüßte die Gäste und dankte allen,
die das Projekt unterstützt oder bei seiner Umsetzung geholfen hatten. „Die
Geschichte des „Fliegenden Klassenzimmers“ von Erich Kästner beschreibt, wie
Schüler eines Internats die Schule verlassen, um Neues zu entdecken“, erzählte
er. „Und was damals ein „Fliegendes Klassenzimmer“ war, ist heute ein
„Digitales Klassenzimmer“ – Form und Inhalt völlig neuen Lernens. Dies
ermöglicht uns umfassendes, selbstständiges Lernen auf hohem Niveau“, meinte
der Schulleiter.
Hr. Thamm van Balen, Hr. Nowak und Hr. Thomsen (v. r.) mit Schülern der Gewinnerklasse |
Anschließend erzählten die Schüler etwas über ihr Projekt,
wie sie im Biologieunterricht auf die Frage gestoßen waren, „ was denn jetzt
mit Ebola sei“. „Zuerst haben wir Leitfragen aufgestellt, mit denen wir
arbeiten konnten“; erzählte eine Schülerin.
Danach hätten sie Recherchen angestellt, berichtete eine Mitschülerin. Einen
Blog mit Videos, Bildern, Kurzfilmen und Artikeln habe es auch gegeben. Prognosen
wurden aufgestellt, und dann wurde ein Bewerbungsvideo für den Wettbewerb
gedreht. Dieses wurde anschließend auch gezeigt. „Es zeigt eine spezielle Art
des Lernens“, meinte Herr Dr. Nowak später dazu.
Auch die Firma Samsung, die das digitale Klassenzimmer
finanziert hat, äußerte sich begeistert zu dem Projekt: „Wir haben das Projekt
auf unserer jährlichen didacta, der größten Messe für Bildungswissenschaften in
Europa, präsentiert, da wir gerne Lehrprojekte fördern wollen“, erzählte ein
Mitarbeiter.
Später durften die Schülerinnen und Schüler mithilfe des
Programms „Geo-Gebra“ verdeutlichen, wie sie die einzelnen Leitfragen
ausgewertet hatten.
Die Einbindung in Medien war während des Projekts ein
wichtiger Aspekt für die Entwicklung von beispielsweise Graphen und Diagrammen.
Das meinten auch die Schüler.
„Wenn jemand mit einer Aufgabe schon fertig ist, könnte der
Lehrer ohne Umstände dies allen zeigen. Außerdem kann der Fachlehrer
entscheiden welche Programme geöffnet werden können“, nannte ein Schüler die
positiven Aspekte der neuen Medien. Eine Mitschülerin ergänzte, dass das Tablet
wie eine digitale Schultasche sei. Durch das Ersetzen der Bücher sei diese um
einiges leichter geworden.
Die Einbindung von Technik in den Unterricht, so der allgemeine
Tenor, ist ein wichtiger Fortschritt des Lernens.
Der Aufwand hat sich gelohnt. Valea Elß im Gespräch mit Herrn Thomsen zum Digitalen Klassenzimmer
Durch die Themen im Bereich Biologie ist bei einigen
Schülern die Frage aufgekommen „Was ist denn jetzt mit Ebola?“, da dies im
Jahre 2014 ein sehr großes Thema war. Außerdem hatten wir das Angebot bekommen,
an einem Wettbewerb teilzunehmen.
Gab es Probleme bei der Umsetzung dieses Projekts?
Die Zeit war natürlich ein
Problem, ansonsten hat alles gut geklappt.
Hätten Sie gedacht, dass Sie
es mit Ihrem Projekt so weit bringen?
Man weiß natürlich nie, ob man
gewinnt, aber wir waren gut vorbereitet und hatten also gute Chancen.
Für was wird Ihnen das
„Digitale Klassenzimmer nützlich sein?
In Biologie ist das „Digitale
Klassenzimmer“ sehr nützlich, zum Beispiel, um Versuche zu protokollieren.
Wie finden Sie diesen
Fortschritt im Allgemeinen?
Ich finde es gut, es ist eine
tolle Abwechslung. Der Vorteile dabei sind außerdem, dass die Schüler schon mit
den Tablets vertraut sind. Diesbezüglich müssen wir ihnen es nicht erst
beibringen.
Wer wird das „Digitale
Klassenzimmer“ nutzen?
Zunächst einmal diese Klasse (die
damalige 9ms). Viele Lehrer wollen jetzt eine Fortbildung machen, damit auch
sie zukünftig so unterrichten können.
Was enthält das „Digitale
Klassenzimmer“?
Tablets, Computer, einen
Drucker und natürlich die digitale Schultafel.
Denken Sie, der Aufwand hat
sich gelohnt?
Ja, auf jeden Fall. Wir haben
viel erreicht.