Die Welt von oben betrachten. Anke Rödel geht nach 34 Jahren WG in Pension – Kübra Arnitali hätte da noch ein paar Fragen
Seit 1982. Schon seit 34 Jahren.
Wollten Sie schon immer Lehrerin werden?
Ja, es war auch früher mein Traum. Schon als
ich noch in eurem jetzigen Alter war, wusste ich, dass Lehrerin werden wollte.
Nur die genaue Fachrichtung wusste ich noch nicht.
In welchen Jahrgängen unterrichten Sie am
liebsten? Warum?
Am liebsten unterrichte ich in der Oberstufe
beziehungsweise in den Jahrgängen von zehn bis zwölf. Die Schüler können sich
dann im Fach Philosophie besser beteiligen und besser argumentieren, da sie
mehr Lebenserfahrungen haben, auf die sie zurückgreifen können
Was glauben Sie, war Ihr größter Erfolg
beziehungsweise Ihre schönste Erkenntnis am WG?
Als meinen größten Erfolg nehme ich wahr,
dass ich mich in den 90-er Jahren für die Ganztagsschule eingesetzt habe und
das erste Konzept dafür geschrieben habe und das WG seit 1997 offene
Ganztagsschule ist; also jetzt schon seit fast zwanzig Jahren.
Meine schönste Erkenntnis besteht darin, dass
intensive Gespräche mit den Schüler/innen viele Lebens- und Sinnfragen
betreffen, und ich hoffe, dass ich in diesen Gesprächen bestimmte
Wertvorstellungen überzeugend darstellen konnte, die die Schüler/innen
möglicherweise bewegt haben.
Haben Sie den Auftrag der Schulfinanzen gerne
übernommen?
Eigentlich bin ich in diese Aufgabe
„hineingerutscht“.
Aber in der Rückschau war es eine spannende
Aufgabe, denn ich konnte viele Entscheidungen mit beeinflussen und durch viele
Anschaffungen Gutes für die Schule bewirken. Anfangs ging es ja nur um die
Beschaffung von zusätzlichen Unterrichtsmaterialien; später dann auch um
Anschaffungen von Möbeln, technischen Geräten usw. und später dann sogar um
Gelder für Verträge mit außerschulischen Fachleuten, die uns zum Beispiel im
Bereich der Arbeitsgemeinschaften unterstützen.
Sie verlassen bald das WG und haben vieles
ins Positive verändert. Haben Sie noch andere Absichten für Ihre Zukunft?
Ich will noch gerne reisen und möglichst viel
von der Welt entdecken. Ich freue mich darauf, weniger Stress zu haben, meine
Zeit freier einteilen zu können und nicht mehr so früh aufstehen zu müssen.
Was werden Sie am meisten an der Schule
vermissen?
Ich werde definitiv das gemeinsame Arbeiten
mit den Schülern vermissen.
Womit beschäftigen Sie sich gerne in Ihrer
Freizeit?
Ich verbringe gerne Zeit in meinem Garten und
mag die Gartenarbeit, ich lese gerne und hoffentlich werde ich bald Zeit haben,
wieder Klavier zu spielen.
Dürften Sie eine Zeitreise durchführen, ginge
die Zeitreise in die Vergangenheit oder Zukunft?
Die Zeitreise ginge in die Zukunft, um zu
sehen, wie sich die Schule entwickelt und verändert hat.