Montag, 15. November 2010
Theaterkritik: Freundschaft ohne Grenzen
„Pünktchen und Anton“. Das Weihnachtsmärchen des Staatstheaters Braunschweig
„Wenn einer keine Angst hat, dann hat er Phantasie“, sagte einst Erich Kästner, und ich finde, das passt sehr gut zu seinem 1931 erschienen Werk „Pünktchen und Anton“ - dem diesjährigen Weihnachtsmärchen, aufgeführt im Großen Haus des Staatstheaters Braunschweig.
Die Protagonisten Luise „Pünktchen“ Pogge (fantastisch: Alisa Levin) und Anton Gast (Holger Foest), die trotz ihrer unterschiedlichen sozialen Herkunft dicke Freunde sind, bewältigen ihre Probleme - mit den Eltern, dem normalen Alltag - mit viel Einfallsreichtum.
Pünktchens Vater, Direktor Pogge (Andreas Bißmeier), ist der Leiter einer großen Spazierstockfabrik und Pünktchens Mutter (Marianne Heinrich) kauft sich mit Vergnügen Kleider, von deren Preisen Antons Mutter eine ganze Monatsmiete für die kleine Wohnung, die sie mit ihrem Sohn allein bewohnt, bezahlen könnte, kümmert sich aber mit nicht einmal halb so viel Hingabe um das Wohlbefinden ihrer Tochter. Frau Gast (Martina Struppek) dagegen ist schwer krank, und Anton kümmert sich rührend um sie, kocht und verdient heimlich den Lebensunterhalt Schnürsenkelverkaufen.
Von soviel Not und Aufopferung hat Pünktchen keine Ahnung, sie wächst im wohlbehüteten Elternhaus mit Kindermädchen (Nina El Karsheh) und Köchin (ebenfalls: Martina Struppek) auf, die für ihr Wohl sorgen sollen.
Die Botschaft, dass wahre Freundschaft keine sozialen Hintergründe kennt, sowie, dass kein Geld der Welt die Liebe und Zuneigung der Eltern ersetzen kann, ist wunderschön verpackt in viel Witz, Musik und ein beeindruckendes, mit viel Liebe zum Detail umgesetztes Bühnenbild, das den Zuschauer auf eine Reise in die Vergangenheit einlädt. Der Regisseur verzichtet darauf, das Stück in der heutigen Zeit anzusiedeln, sondern belässt es in den Dreißiger Jahren, was durch die originalgetreuen Kostüme und Frisuren wunderbar zum Ausdruck kommt.
Besonders die Belustigung von Pünktchen und Anton über die „Alten und Ernsten“, die das Leben nicht genießen können und in ihrem trostlosen Alltag feststecken, ist von Robin Telfer sehr gut dargestellt. Ebenso der Wechsel zwischen Pünktchens „heiler Welt“ und der Welt draußen vor dem Fenster auf der Straße: Pünktchen geht jeden Abend, wenn die Eltern mal wieder ausgegangen sind, mit dem Kindermädchen Frl. Andacht betteln. Sie müssen Geld für Frl. Andachts Verlobten Robert, „den Teufel“, beschaffen. Dabei würde Pünktchen es viel lieber ihrem Freund Anton geben würde, der allabendlich beim Betteln mit von der Partie ist.
Pogges erfahren schneller, als Pünktchen lieb ist, von den Machenschaften ihrer Tochter und verbieten ihr den Umgang mit Anton. Der erweist sich jedoch noch als hilfreich, da er die Hauhälterin der Pogges vor einem geplanten Einbruch von „Teufel“ Robert ins Poggesche Haus warnt. Pünktchens Eltern merken dadurch, was für ein „feiner Kerl“ Anton ist, und der Freundschaft der Kinder steht nichts mehr im Wege.
Besonderes Augenmerk verdienen die musikalischen Einschübe. Z. B. machen Rap-Songs darauf aufmerksam, dass es sinnvoll, ist ein solches Stück gerade jetzt aufzuführen, wo die sozialen Unterschiede immer größer werden und man seinen Kindern so früh wie möglich vermitteln sollte, dass solche Unterschiede einer Freundschaft durchaus nicht im Wege stehen.
Dieses Stück strahlt soviel Lebensfreude und Leichtigkeit aus, dass sich ein Besuch auf jeden Fall lohnt und man den Theatersaal mit einem Lächeln auf den Lippen verlässt.
Von Marieke Dohrmann, Klasse 11
Termine: http://www.staatstheater-braunschweig.de/spielplan/premieren-und-repertoire/puenktchen-und-anton/termine/
Mittwoch, 20. Oktober 2010
Theaterkritik: Ein Vier-Personen-Molotowcocktail
Edward Albees „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ im Staatstheater Braunschweig
„Wir demonstrieren nur das bisschen Grips, was wir haben“, heißt es in Edward Albees Ehe-Klassiker „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“. Es ist keine Lüge, demonstriert wird an diesem Abend eine Menge. Intellektuell verpackt und niemals plump ist es, das Celebrity Deathmatch der Eheleute George (Tobias Beyer) und Martha (Crescentia Dünßer).
Seit 23 Jahren sind die beiden verheiratet; sie ist die Tochter eines Collegepräsidenten, er, vom Schwiegervater als Nichtsnutz erachtet, ist Professor für Geschichte am selben College. Entsprechend Vaters Wille, nett zu den neuen Kollegen zu sein, lud Martha zu Georges Überraschung zwei Gäste nach einer Campus-Party in die eigene Wohnung ein. Jungbiologe Nick (solide Leistung von Oliver Simon) mit seiner Frau Süße (brillant ausgespielt von Rika Weniger) fungierten in dieser Nacht quasi als Spiritus für das Feuer eines Eheinfernos par excellence. Das Bühnenbild ist kalt und spartanisch, was sich eins zu eins auf die Ehe zwischen Martha und George projizieren lässt. Es klingelt an der Tür, die Gäste sind da. Martha spricht es offen aus: „Das Fest beginnt!“
Es dauert nicht lange, bis Nick und seine an ADHS und Intelligenzminderung leidende Süße in den zweifelhaften Genuss der ehelichen Schlammschlacht der Gastgeber geraten und zum Spielball selbiger werden, die keine Gelegenheit auslassen, um den anderen bloßzustellen. Anfängliche Weglauftendenzen werden mit genügend Brandy umgehend ausgelöscht, die Nacht ist die Bühne von Martha und George.
In der knapp zweistündigen Aufführung wird schnell deutlich, was 23 Jahre unerfüllte Erwartungen ausmachen können. Die Wut und die Enttäuschung lassen Martha zu einem emotionalen Tyrannen werden. Wahrlich keine leichte Aufgabe, einen derart hasserfüllten und bösartigen Menschen dem Publikum adäquat zu präsentieren. Crescentia Dünßer löste es souverän, teilweise jedoch eine Nuance zu übertrieben; ein paar Dezibel weniger hätten es dann und wann auch getan. Sie blühte mit Feindseligkeiten regelrecht auf und sogar George, herausragend dargestellt von Tobias Beyer, schien überrascht, dass Martha in dieser Nacht den Superlativ der Hässlichkeit erreichen konnte. Wie mit einem Gewehr entledigten sie sich, gegeneinander gerichtet, aller Hemmungen und angestauter Emotionen.
Es ist auch die verbale Kreativität aller Schauspieler, die dieses Stück im Kleinen Haus des Staatstheaters Braunschweig sehenswert macht. Eine Übernahme vom Alten Schauspielhaus Stuttgart übrigens. Trotz aller Bösartigkeiten ist die Szenerie nicht minder komisch, und zwischendurch ertappt man sich immer wieder die Frage stellend: Werde ich auch mal so wie Martha?
Eine 23-jährige Hassliebe ist schwer zu beenden, teilweise lässt sich eine gewisse Genugtuung in den gegenseitigen Beleidigungen feststellen. Diese Art der Kommunikation und der emotionalen Ausschlachtung scheint beide im Kern zu befriedigen.
Am Ende dieses exzellent inszenierten und äußerst explosiven Theaterstückes gab es nur noch einen großen Scherbenhaufen, beide Ehen und alle Persönlichkeiten lagen nun in Schutt und Asche.
„Vielleicht gibt es schönere Zeiten, aber diese ist unsere“, sagte einst der Philosoph Jean-Paul Sartre. Er muss dabei an Martha und George gedacht haben.
Mareike Fähndrich, Abitur am WG 2009
Ort: Staatstheater Braunschweig, Kleines Haus
Termine: www.staatstheater-braunschweig.de/spielplan/premieren-und-repertoire/wer-hat-angst-vor-virginia-woolf/termine/
„Wir demonstrieren nur das bisschen Grips, was wir haben“, heißt es in Edward Albees Ehe-Klassiker „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“. Es ist keine Lüge, demonstriert wird an diesem Abend eine Menge. Intellektuell verpackt und niemals plump ist es, das Celebrity Deathmatch der Eheleute George (Tobias Beyer) und Martha (Crescentia Dünßer).
Seit 23 Jahren sind die beiden verheiratet; sie ist die Tochter eines Collegepräsidenten, er, vom Schwiegervater als Nichtsnutz erachtet, ist Professor für Geschichte am selben College. Entsprechend Vaters Wille, nett zu den neuen Kollegen zu sein, lud Martha zu Georges Überraschung zwei Gäste nach einer Campus-Party in die eigene Wohnung ein. Jungbiologe Nick (solide Leistung von Oliver Simon) mit seiner Frau Süße (brillant ausgespielt von Rika Weniger) fungierten in dieser Nacht quasi als Spiritus für das Feuer eines Eheinfernos par excellence. Das Bühnenbild ist kalt und spartanisch, was sich eins zu eins auf die Ehe zwischen Martha und George projizieren lässt. Es klingelt an der Tür, die Gäste sind da. Martha spricht es offen aus: „Das Fest beginnt!“
Es dauert nicht lange, bis Nick und seine an ADHS und Intelligenzminderung leidende Süße in den zweifelhaften Genuss der ehelichen Schlammschlacht der Gastgeber geraten und zum Spielball selbiger werden, die keine Gelegenheit auslassen, um den anderen bloßzustellen. Anfängliche Weglauftendenzen werden mit genügend Brandy umgehend ausgelöscht, die Nacht ist die Bühne von Martha und George.
In der knapp zweistündigen Aufführung wird schnell deutlich, was 23 Jahre unerfüllte Erwartungen ausmachen können. Die Wut und die Enttäuschung lassen Martha zu einem emotionalen Tyrannen werden. Wahrlich keine leichte Aufgabe, einen derart hasserfüllten und bösartigen Menschen dem Publikum adäquat zu präsentieren. Crescentia Dünßer löste es souverän, teilweise jedoch eine Nuance zu übertrieben; ein paar Dezibel weniger hätten es dann und wann auch getan. Sie blühte mit Feindseligkeiten regelrecht auf und sogar George, herausragend dargestellt von Tobias Beyer, schien überrascht, dass Martha in dieser Nacht den Superlativ der Hässlichkeit erreichen konnte. Wie mit einem Gewehr entledigten sie sich, gegeneinander gerichtet, aller Hemmungen und angestauter Emotionen.
Es ist auch die verbale Kreativität aller Schauspieler, die dieses Stück im Kleinen Haus des Staatstheaters Braunschweig sehenswert macht. Eine Übernahme vom Alten Schauspielhaus Stuttgart übrigens. Trotz aller Bösartigkeiten ist die Szenerie nicht minder komisch, und zwischendurch ertappt man sich immer wieder die Frage stellend: Werde ich auch mal so wie Martha?
Eine 23-jährige Hassliebe ist schwer zu beenden, teilweise lässt sich eine gewisse Genugtuung in den gegenseitigen Beleidigungen feststellen. Diese Art der Kommunikation und der emotionalen Ausschlachtung scheint beide im Kern zu befriedigen.
Am Ende dieses exzellent inszenierten und äußerst explosiven Theaterstückes gab es nur noch einen großen Scherbenhaufen, beide Ehen und alle Persönlichkeiten lagen nun in Schutt und Asche.
„Vielleicht gibt es schönere Zeiten, aber diese ist unsere“, sagte einst der Philosoph Jean-Paul Sartre. Er muss dabei an Martha und George gedacht haben.
Mareike Fähndrich, Abitur am WG 2009
Ort: Staatstheater Braunschweig, Kleines Haus
Termine: www.staatstheater-braunschweig.de/spielplan/premieren-und-repertoire/wer-hat-angst-vor-virginia-woolf/termine/
Freitag, 15. Oktober 2010
Joachim Gauck in der VW-Halle
„Glück ist, Verantwortung zu übernehmen.“
Joachim Gauck spricht vor Braunschweiger Schülern
Mittwoch, 15. September, 16 Uhr: Die Braunschweiger VW-Halle ist bis auf den letzten Sitzplatz ausverkauft. Hunderte Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte der Braunschweiger Schulen warten gespannt auf ihren Hauptdarsteller dieses Nachmittags:
Joachim Gauck - engagierter Systemgegner während der friedlichen Revolution in der DDR; erster Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen; herausragender Protagonist im Prozess der Wiedervereinigung; zuletzt Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten. Kurzum: eine Schlüsselfigur der jüngsten deutschen Geschichte.
Zunächst die traditionellen Vorreden: der Sponsoren, des Oberbürgermeisters Gert Hoffmann. Sie wirken auf die Jugendlichen langweilig und belanglos. Nach 30 Minuten erhellt ein riesiger Jubel den Saal. Gauck betritt die Bühne.
Entgegen den Erwartungen der meisten, der Nachmittag würde auf ein langatmiges Geschichtsseminar hinauslaufen, belustigt und erweckt Herr Gauck das Publikum mit seiner charismatischen Art zu reden. Mittels der fiktiven jugendlichen Figuren Marie und Paul versucht er, seine sowie die allgemeine Geschichte der ehemaligen DDR vor allem den Schülerinnen und Schülern nahe zu bringen. Was ihm gelingt! Die damalige Parteidiktatur unter der SED, welche die gesamte Bevölkerung in all ihren Lebenslagen unterdrückte, scheint in diesen Minuten lebendiger und gegenwärtiger zu sein als in den Geschichtsstunden zuvor. Große Augen, gebannte Blicke sowie schmunzelnde oder sogar leicht geöffnete Münder spiegeln die stille Begeisterung des Publikums wider.
Was nahmen wir mit?
Gauck sagt: Glück sei nicht etwa materiell, sondern vielmehr durch die Chance definiert, Verantwortung zu übernehmen - sei es, an politischen Wahlen teilzunehmen, sei es, generell Missstände in unserem aktuellen System zu erkennen und diese zu bekämpfen.
Wahre Worte, welche uns selbst Tage nach diesem 15. September zum Nachdenken anregen (sollen).
Katharina Heuer, Jg.12; Foto: © newsclick.de
Mittwoch, 6. Oktober 2010
Sportfest der 5. und 6. Klassen - ja, wo laufen sie denn?
Laute Rufe und Klatschreime sorgten am Freitag, den 10. September 2010, für viel Elan bei den Schülerinnen und Schülern, die am alljährlichen Sportfest teilnahmen. Zahlreiche Disziplinen sorgten für Amüsement und Ehrgeiz: unter anderem Weitsprung, Staffellauf und Zielwerfen.
Die alljährliche Anspannung besteht allerdings im Seillauf: Ein 30-minütiger Lauf, bei dem sich 6 bis 8 Schüler an einem Seil festhalten und gemeinsam, mit dem richtigen Tempo, eine Runde laufen müssen. Selbstverständlich wird innerhalb der Klasse abgewechselt. Die Schwierigkeit liegt darin, das richtige Tempo zu finden. Auch nachdem die Schüler der verschiedenen Klassen so erschöpft waren, dass sie nicht mehr laufen konnten, verloren die Teamchefs nicht den Mut und nahmen fairerweise auch an dem anstrengenden Lauf teil: Herr Steinberg, Frau Schlüschen und auch Frau Bilke kämpften um den Sieg für ihre Klasse.
Die Verletztenquote blieb niedrig: Es gab nur einen Verletzten, der eine Zerrung erlitt. Mit freundlicher Unterstützung der 10a wurden faire Bedingungen für alle Teilnehmenden geschaffen. Das gegenseitige Anfeuern und die Laolawellen waren für alle Teilnehmenden eine großartige Motivation.
Die 5e und die 6d gewannen das Sportfest mit Fairplay und sportlicher Begeisterung.
Allerdings ging niemand leer aus,denn es gab für jede Klasse einen Softball und eine Urkunde, die von nun an den Klassenraum zieren dürfte.
Der Aufwand für das Sportfest lohnte sich: Alle gingen glücklich nach Hause und freuten sich schon auf das nächste Sportfest.
Kristin Schulz, Klasse 9, Bilder: Lena Bartosch
Donnerstag, 12. August 2010
AG-Termin
Achtung: Die AG findet jetzt mittwochs in der 7. und 8. Stunde in H302 statt. Neue Mitglieder ab Klasse 7 sind willkommen!
Donnerstag, 8. Juli 2010
125 Jahre Wilhelm-Gymnasium. Unsere Autorin fingiert die Anfänge als Briefroman
Lieber Wilhelm,
großartige Neuigkeiten! Wie du weißt, ist es seit einigen Jahren schwierig, für seine Jungen einen Platz an einem Braunschweiger Gymnasium zu bekommen. Aus diesem Grund ließ die Regierung eine neue Schule erbauen und heute, am 25. Oktober 1885, wurde sie eröffnet. Der Name der Lernstätte lautet ganz feierlich: „Herzogliches Neues Gymnasium“. Es ist ein prächtiger roter Backsteinbau mit zwei Seitenflügeln. Das mittlere Gebäude hat eine große Fensterfront, hinter der sich die pompöse Aula verbirgt. Aber noch mächtiger ist die Eingangshalle, der sogenannte Remter. Es wurde nach französischem Vorbild gebaut und ist mit seiner hohen Decke, die von Säulen gestützt wird, kaum in Worte zu fassen. Bitte komm schnell zu Besuch, damit du es mit eigenen Augen betrachten kannst!
Dein W.
Zu Baubeginn war vorgesehen, das neue Gymnasium zur Außenstelle des Martino-Katherineums werden zu lassen. Allerdings entschied eine Kommission, aus dem Vorhaben heraus zwei unabhängige Schulen zu gestalten. Und so kam es, dass der ehemalige Leiter des MK zu Einweihung des Herzoglichen Neuen Gymnasiums mit 521 Schülern die Schule bezog. Am MK verblieben nur noch 270 Schüler.
Am 25. April 1906 kam es anlässlich des 100. Geburtstags von Herzog Wilhelm zur Namensänderung: Das Herzogliche Neue Gymnasium hieß nun Herzogliches Wilhelm Gymnasium.
Svenja Hannig
großartige Neuigkeiten! Wie du weißt, ist es seit einigen Jahren schwierig, für seine Jungen einen Platz an einem Braunschweiger Gymnasium zu bekommen. Aus diesem Grund ließ die Regierung eine neue Schule erbauen und heute, am 25. Oktober 1885, wurde sie eröffnet. Der Name der Lernstätte lautet ganz feierlich: „Herzogliches Neues Gymnasium“. Es ist ein prächtiger roter Backsteinbau mit zwei Seitenflügeln. Das mittlere Gebäude hat eine große Fensterfront, hinter der sich die pompöse Aula verbirgt. Aber noch mächtiger ist die Eingangshalle, der sogenannte Remter. Es wurde nach französischem Vorbild gebaut und ist mit seiner hohen Decke, die von Säulen gestützt wird, kaum in Worte zu fassen. Bitte komm schnell zu Besuch, damit du es mit eigenen Augen betrachten kannst!
Dein W.
Zu Baubeginn war vorgesehen, das neue Gymnasium zur Außenstelle des Martino-Katherineums werden zu lassen. Allerdings entschied eine Kommission, aus dem Vorhaben heraus zwei unabhängige Schulen zu gestalten. Und so kam es, dass der ehemalige Leiter des MK zu Einweihung des Herzoglichen Neuen Gymnasiums mit 521 Schülern die Schule bezog. Am MK verblieben nur noch 270 Schüler.
Am 25. April 1906 kam es anlässlich des 100. Geburtstags von Herzog Wilhelm zur Namensänderung: Das Herzogliche Neue Gymnasium hieß nun Herzogliches Wilhelm Gymnasium.
Braunschweig, den 20. April 1906
Das Herzog. Braunschw. Lüneb. Staats-Ministerium an Herzogl. Oberschulkommission hier
Da Seine Königliche Hoheit Prinz Albrecht von Preußen etc. Regent des Herzogtums Braunschweig aus Anlaß der bevorstehenden hundertjährigen Wiederkehr des Geburtstages Seiner Hoheit des Hochseligen Herzogs Wilhelm gnädigst zu bestimmen geruht haben, dass das von Seiner Hoheit gegründete „Neue Gymnasium" hieselbst fortan den Namen „Wilhelm-Gymnasium" zu führen hat, so setzen wir Herzogliche Oberschulkommission hiervon mit dem Auftrage in Kenntnis, bei gleichzeitiger Benachrichtigung des Gymnasialkonsortiums dem Oberschulrat Dauber entsprechende Eröffnung zu machen.
gez. Trieps
Svenja Hannig
Dienstag, 18. Mai 2010
Kein Wert, nirgends? Zur Podiumsdiskussion „Alte Werte – Neue Werte“ am 10.05.10 im WG
(von links: Hendrik Poschmann, Dr. Wolfgang Buschlinger, Dr. Thomas Gatzemann, Prof. Dr. Deutsch, Pater Fritz Wiegand OP, Jan-Peter Möhle)
Vier Experten aus den Fachbereichen Theologie, Psychologie, Pädagogik und Philosophie waren im WG zu Gast und diskutierten über Werte und deren Stellenwert heute.
Aus der Sicht von Pater Fritz’ vom Kloster St. Albertus Magnus sind auch die von der Kirche vorgegebenen Werte nicht konstant, sondern müssen von jeder Generation neu interpretiert werden.
Philosophisch betrachtet scheint es laut Dr. Wolfgang Buschlinger (TU Braunschweig) Werte als solche gar nicht zu geben. Das, was wir mit diesem Begriff umschrieben, seien vielmehr Normen und Ziele, die wir uns setzten. Ein Wert im Allgemeinen ist die Wichtigkeit, die man einer bestimmten Handlung im Bezug auf sich selbst und andere beimisst, also rein vom Individuum abhängig und keineswegs allgemein zu formulierbar.
Auch der Erziehungswissenschaftler Dr. Thomas Gatzemann (TU Braunschweig) war der Ansicht, dass jeder Mensch sein eigenes Wertemodell aufbaut, nach dem er leben will, dass es jedoch in unserer Gesellschaft schon immer das Problem gegeben hat, dass diese Entwicklung durch Druck von außen erschwert und manipuliert wird. Zudem sei ein gewisses Maß an Erziehung und Unterricht notwendig, um die richtigen Werte zu erkennen.
Der Entwicklungspsychologe Prof. Dr. Werner Deutsch (TU Braunschweig) widerspricht dem. Er ist der Ansicht, dass jeder Mensch seine eigenen Prinzipen oder Werte allein erkennen und wählen muss. Diese gelte es dann auf jeden Fall bei einer direkten Konfrontation zu verteidigen, denn nur so könnten sich die persönlichen Werte herausbilden. Gerade diese Authentizität fehlt laut Deutsch in der heutigen Gesellschaft, was auch in der Politik erkennbar ist.
Das Gespräch schlug sehr bald eine sehr philosophische Richtung ein, was dem Rahmen durchaus nicht widersprach. Zwar wurde nur wenig über die Jugend und den von vielen bemängelte Werteverfall diskutiert, jedoch kam die Runde meiner Meinung nach zu einem viel interessanteren Fazit:
Es gibt keine allgemeinen Werte, keine genormten Richtlinien, nach denen wir unser Leben gestalten können. Werte sind viel mehr ein Zusammenspiel von Tradition und Vernunft, von Erziehung und eigenem Denken, von sozialem Umfeld und Individualität. Sie machen den Charakter aus, und jeder muss sie für sich neu entwickeln; die Werte, auf die sich Menschen im Alltag berufen, sind nichts als Normen, teils längst überholt.
Wer also weiterhin behauptet, die Jugend von heute hätte keinerlei Werte mehr, dem kann man getrost entgegnen, dass wir durchaus Werte haben, nur eben unsere eigene. Oder dass es so etwas wie Werte nicht gibt und auch nie gegeben hat.
Es bleibt nur noch zu sagen, dass es eine sehr anregende und von Jan-Peter Möhle und Hendrik Poschmann (Wilhelm-Gymnasium, Jg. 13 und 12) gut moderierte Diskussionsrunde war, über die man sich auch im Nachhinein noch Gedanken machen konnte, und schließlich ließ sich doch noch jeder Teilnehmer dazu hinreißen, drei Werte zu nennen, die er persönlich für wichtig hält, ungeachtet des philosophischen Kontexts, wie zum Beispiel Pater Fritz, der sich auf die Werte nach Paulus berief: Glaube, Liebe und Hoffnung.
Philine Köln, Klasse 12
Montag, 10. Mai 2010
„Zeitenwandel“ – ein Projekt der Theatergruppen am WG
Mit großen Erwartungen besuchten wir am die Uraufführung des Jubiläumstheaterstücks „Zeitenwandel“ (5. Mai 2010). Diese wurden erfüllt und wir möchten Euch jetzt etwas ausführlicher darüber erzählen.
Das Theaterstück führt uns durch die Schulgeschichte von 1885 bis in die Gegenwart. Das Stück unterhält mit teils sehr komödiantischen Parts, zeigt aber auch einige Szenen, die zum Nachdenken anregen. Ob es um den Konflikt zwischen Hitlerjugend/BDM und den Wandervögeln oder um die „Bravogeneration“ geht – die Schauspieler zeigen in jeder Szene die nötige Ernsthaftigkeit und spielen ihre Rolle sehr überzeugend, was dem Stück eine gewisse Authentizität verleiht.
Auch die männlichen Schauspieler scheuten sich nicht, schwarzen Lippenstift oder Kajal aufzulegen, um sich in ihre Rolle als beispielsweise „Emo“ bzw. „Grufti“ einzufinden.
Sehr viel Applaus erhielt die Schulband für ihre musikalische Begleitung des Stücks. Die Szenerie wurde passend von unseren erfahrenen Technikern untermalt.
Insgesamt ist die Theaterproduktion „Zeitenwandel“ sehr gelungen und wir empfehlen jedem, sich das Stück anzusehen.
Weitere Informationen zum Stück: www.wilhelm-gym.de
und in der Druckausgabe des WGtariers, die demnächst erscheint.
Julia Weber und Denise Wullfen, Klasse 10
Dienstag, 16. März 2010
Filmkritik: Rock it!
Zur Handlung: Auf Wunsch ihrer Eltern geht Julia auf die bekannte Musikschule „Amadeus“, auf der sie zur berühmten Pianistin werden soll. Ihre neue Freundin Francesca findet zufällig einen Zettel, der darauf hinweist, dass die Band „Rock It“ einen Keyborder sucht. Julia beobachtet eine Probe und verliebt sich Hals über Kopf in den Sänger Nick. Sie ergreift die Chance und verwandelt sich mit Francescas Hilfe in die Rockgöre Toni. Komplett umgestylt, als kesse Berlinerin und Skatergirl, wird sie genommen. Sie führt ein Doppelleben, das auch gut geht – gäbe es Betty nicht ...
Meine Meinung: Ich finde den Film sehr gut. Er ist nicht das deutsche „High School Musical“, ähnelt dem Film jedoch in gewisser Weise. Ich würde ihn aber trotzdem als Musical bezeichnen, da viele „Ohrwurm-Lieder“ eingebaut sind – ähnlich wie bei „HSM“. Es geht aber nicht nur um Liebe, sondern auch um gute Freundschaft und das, was damit verbunden ist.
Ich denke, der Film ist eher ein typischer Mädchenfilm, da viele romantische Szenen vorkommen und es am Ende natürlich auch ein Happy-End mit einem Kuss gibt ;-)
Länge: 99 Minuten. FSK: 0
Lena Bartosch
Meine Meinung: Ich finde den Film sehr gut. Er ist nicht das deutsche „High School Musical“, ähnelt dem Film jedoch in gewisser Weise. Ich würde ihn aber trotzdem als Musical bezeichnen, da viele „Ohrwurm-Lieder“ eingebaut sind – ähnlich wie bei „HSM“. Es geht aber nicht nur um Liebe, sondern auch um gute Freundschaft und das, was damit verbunden ist.
Ich denke, der Film ist eher ein typischer Mädchenfilm, da viele romantische Szenen vorkommen und es am Ende natürlich auch ein Happy-End mit einem Kuss gibt ;-)
Länge: 99 Minuten. FSK: 0
Lena Bartosch
Filmkritik: Sherlock Holmes
Zur Handlung: Sherlock Holmes ( 2009 ) ist eine Neuverfilmung des Roman-Klassikers von Sir Arthur Conan Doyle (1859 - 1930). Sherlock Holmes, gespielt von Robert Downey jr., gerät mit seinem Gehilfen Dr. Watson , gespielt von Jude Law, in ein Abenteuer voller Überraschungen. Der berühmte Holmes verhindert 1891 in London, dass Lord Blackwood eine junge Frau ermordet. Blackwood hat bereits fünf Mädchen ermordet, er wird zum Tode verurteilt. Holmes wird später von Scotland Yard zum Grab von Blackwood bestellt, da ein Zeuge berichtet, dass dieser wieder auferstanden sei. Tatsächlich ist der Sarg geöffnet. Holmes und Dr. Watson geraten in ein tiefgründiges und auch nachdenklich stimmendes Abenteuer.
Meine Meinung: Dieser Film ist wirklich sehr zu empfehlen, da die lustigen Verirrungen diesen Krimiklassiker zu einer wirklich überwältigenden Komödie machen. Am besten finde ich den Boxkampf, bei dem Holmes herausfindet, wie er seinen Gegner besiegen kann. Insgesamt ist der Film ein gelungener Abenteuer-Streifen. Meine Bewertung deshalb: 4 von 5 Sternen.
Länge: 128 min. FSK: 12
Adnan Schmidt
Meine Meinung: Dieser Film ist wirklich sehr zu empfehlen, da die lustigen Verirrungen diesen Krimiklassiker zu einer wirklich überwältigenden Komödie machen. Am besten finde ich den Boxkampf, bei dem Holmes herausfindet, wie er seinen Gegner besiegen kann. Insgesamt ist der Film ein gelungener Abenteuer-Streifen. Meine Bewertung deshalb: 4 von 5 Sternen.
Länge: 128 min. FSK: 12
Adnan Schmidt
Dienstag, 2. März 2010
Tag der offenen Tür: Impressionen in Bildern
Da, wo's knallt und stinkt: Der Chemieraum.
Der Rest ist Staunen: In Deutsch wird auch gedichtet
Eines langen Tages Rast: Eltern warten in der Cafeteria auf ihre Kinder.
Wartet nur, bald sitzt ihr da auch: Zukünftige schon wie echte WG-Schüler.
Festgemauert in der Erden: Die heiligen Hallen des WG.
Fotos: Linda Fliß
Tag der offenen Tür: Unsere Reporterin führte Viertklässler durchs WG
Als ich um 17 Uhr am Treffpunkt im Wilhelm-Gymnasium ankam, waren schon viele der Helfer da. Wir bekamen alle ein Schild mit unserem Namen und unserer Klasse, welches wir uns anstecken sollten. Dazu ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Wilhelm-Gymnasium“. Ich war nicht nervös, da ich schon letztes Jahr mitgeholfen hatte, aber ich freute mich trotzdem auf den bevorstehenden Abend.
Gegen 17.30 Uhr waren endlich alle da, so dass die erste Führung starten konnte. Da wir eine der letzten Kindergruppen durchs Haus führten, hatten wir noch Zeit und unterhielten uns mit Freunden oder begrüßten ankommende Kinder und deren Eltern. Als wir uns gegen 18 Uhr an der Treppe aufstellten und nach Kindern Ausschau hielten, wurde es hektisch. „Wie viele Kinder brauchen wir noch?“ „Wann können wir los gehen?“ „Hoffentlich verlieren wir keinen!“ Mit 25 Viertklässlern ging es los.
Das erste Ziel war der Kunstraum. Um die Kinder nicht gleich so zu scheuchen, machten wir vorher einen Abstecher zum Englandaustausch. In der Kunst hatten Herr Kuttig und Herr Wolf ein Malprogramm erstellt, an dem sich unsere Gruppe versuchte.
Für viele war die Turnhalle der Höhepunkt. „Bewegung tut gut!“ war das Motto. Die große Halle des Hauptgebäudes war mit Hockeyschlägern und Bällen, Kanubooten und Rollerskates gefüllt. Es kam eine zweite Gruppe hinzu, und wir dachten: „Die Kinder bekommen wir doch nie wieder auseinander sortiert!“ Am Ende hatten wir tatsächlich zwei Kinder mehr, die allerdings von ihren Eltern zu unserer Gruppe geschickt worden waren.
Auch in den Physikräumen war die Gruppe noch sehr interessiert und hat gut mitgemacht. Wir waren insgesamt bei neun Stationen, die den Kindern, so unser Eindruck, gut gefallen haben. Auch mir hat es großen Spaß gemacht, den Viertklässlern die Räume unserer Schule zu zeigen. Allerdings war ich hinterher auch richtig erledigt und kaputt! Nachdem wir die Kinder zurück in den Remter und zu ihren Eltern gebracht hatten, ist der Abend in einer fröhlichen Stimmung ausgeklungen.
Lena Bartosch
Gegen 17.30 Uhr waren endlich alle da, so dass die erste Führung starten konnte. Da wir eine der letzten Kindergruppen durchs Haus führten, hatten wir noch Zeit und unterhielten uns mit Freunden oder begrüßten ankommende Kinder und deren Eltern. Als wir uns gegen 18 Uhr an der Treppe aufstellten und nach Kindern Ausschau hielten, wurde es hektisch. „Wie viele Kinder brauchen wir noch?“ „Wann können wir los gehen?“ „Hoffentlich verlieren wir keinen!“ Mit 25 Viertklässlern ging es los.
Das erste Ziel war der Kunstraum. Um die Kinder nicht gleich so zu scheuchen, machten wir vorher einen Abstecher zum Englandaustausch. In der Kunst hatten Herr Kuttig und Herr Wolf ein Malprogramm erstellt, an dem sich unsere Gruppe versuchte.
Für viele war die Turnhalle der Höhepunkt. „Bewegung tut gut!“ war das Motto. Die große Halle des Hauptgebäudes war mit Hockeyschlägern und Bällen, Kanubooten und Rollerskates gefüllt. Es kam eine zweite Gruppe hinzu, und wir dachten: „Die Kinder bekommen wir doch nie wieder auseinander sortiert!“ Am Ende hatten wir tatsächlich zwei Kinder mehr, die allerdings von ihren Eltern zu unserer Gruppe geschickt worden waren.
Auch in den Physikräumen war die Gruppe noch sehr interessiert und hat gut mitgemacht. Wir waren insgesamt bei neun Stationen, die den Kindern, so unser Eindruck, gut gefallen haben. Auch mir hat es großen Spaß gemacht, den Viertklässlern die Räume unserer Schule zu zeigen. Allerdings war ich hinterher auch richtig erledigt und kaputt! Nachdem wir die Kinder zurück in den Remter und zu ihren Eltern gebracht hatten, ist der Abend in einer fröhlichen Stimmung ausgeklungen.
Lena Bartosch
Montag, 1. März 2010
Dienstag, 16. Februar 2010
WG-Schüler gewinnen den Regionalverbundwettbewerb Jugend debattiert
WG-Schüler belegen die ersten Plätze beim Jugend-debattiert-Regionalverbundwettbewerb an der Ludwig-Erhard-Schule in Salzgitter-Lebenstedt: Jakob Schubert (9m2) und Jan-Peter Möhle (Klasse 13). Sie vertreten das WG beim niedersächsischen Landeswettbewerb am 13. März in Meinersen.
Das Foto zeigt die acht Finalteilnehmer (v. l. n. r.). Oben: Marissa Schulz (Ludwig-Erhard-Schule, 4. Platz, Jg. 11-13), Hendrik Poschmann (WG, 3. Platz, Jg. 11-13), Jan-Peter Möhle (WG, 1. Platz, Jg. 11-13), Hanna Eisenberg (HvF, 2. Platz, Jg. 11-13). Unten: Sophie Schmidtke (Lessing-Realschule WF, 4. Platz, Jg. 8-10), Paul Meyerhof (HvF, 3. Platz, Jg. 8.-10), Liv Jentzsch (HvF, 2. Platz, Jg. 8-10), Jakob Schubert (WG, 1. Platz, Jg. 8-10). (Artikel folgt.)
Freitag, 5. Februar 2010
Mittwoch, 20. Januar 2010
WG macht Literatur
Das Licht wurde gedimmt, die Stühle zu einem Halbkreis formatiert und ein fröhliches Gemurmel lag über den Köpfen der Gäste, als am Montag, dem 18. Januar 2010, der Literaturabend von Remter 05 von Herrn Jäger eröffnet wurde. Zahlreiche Gäste waren gekommen, um den jungen und altbekannten Autoren des WGs an diesem Abend ihre Aufmerksamkeit zu schenken.
Die Programmpunkte waren bunt gemischt: Es präsentierten sowohl junge Dichter ihre zum Teil nachdenklich stimmenden Werke, aber auch Lehrer ließen sich die Chance nicht entgehen, ihr Können zu beweisen: Herr Kuttig las Auszüge aus einem Jugendbuch, und Herr Upit, der nicht selbst anwesend sein konnte, ließ Texte z. B. aus seinen „Herpesliedern“ hören, gelesen von Herrn Huber.
Alle Vorträge kamen bei dem Publikum sehr gut an, und man konnte bei vielen Jung-Autoren die „Upit’sche Schule“ erkennen, wie es Herr Jäger treffend bezeichnete. Denn viele von Ihnen waren mindestens ein Jahr lang Mitglied in Upits Literatur-AG.
Als vorläufiger Höhepunkt wurden die Gewinner des 2. Zipfelmützenwettbewerbs des Wilhelm-Gymnasiums bekannt gegeben. Dabei waren einige der Glücklichen so überrascht, dass es einen Moment dauerte, bis sie ihre Gewinnertext vortragen konnte.
In der Jahrgansklasse 5-6 gewann Felicia Caplan (5a) vor Osama Labadi (5d).
In der Klasse 7-9 platzierte sich Vanessa Niemitz (8s1) vor Marie Yousoufi (9s1).
Und die ersten Plätze der Jahrgänge 10-13 belegten Hendrik Poschmann (Jg. 12)und Maria Pilarski (Jg. 13).
Doch der große Auftritt des Abends wurde bis zum Schluss aufgehoben: Die Schülerin Carina Bargmann (Jg. 12) präsentierte ihren ersten, am 27.Januar im Arena-Verlag erscheinenden Romans „Sayuri“. Dabei verlas sie nicht nur einige Seiten ihres über 500 Seiten dicken Buches, sondern erzählte dem Publikum auch von dem spannenden Weg, das Buch zu schreiben, einen Agenten zu finden, mit dem Verlag zu arbeiten und wie der weitere Weg für sie aussieht. Derzeit arbeitet sie an ihrem zweiten Buch.
Alles in allem war es wieder ein sehr gelungener Abend mit vielen neuen und erfrischenden Denkanstößen. Und vielleicht wurde bei einigen der Zuhörer das Interesse geweckt, selbst literarisch aktiv zu werden, um dann im nächsten Jahr selbst als Referent an dem Lesertisch zu sitzen und seine Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Svenja Hannig
Hendrik Poschmann, Zipfelmützengewinner der Jg. 10-13
Osama Labadi, 2. Zipfelmützengewinner in Jg. 5-6, Marie Yousoufi, 2. Zipfelmützengewinner in Jg. 7-9, Felicia Caplan, 1. Platz in Jg. 5-6, und Vanessa Niemitz, 1. Platz in Jg. 7-9.
Das Cover von Carina Bargmanns Erstlingswerk.
Die Programmpunkte waren bunt gemischt: Es präsentierten sowohl junge Dichter ihre zum Teil nachdenklich stimmenden Werke, aber auch Lehrer ließen sich die Chance nicht entgehen, ihr Können zu beweisen: Herr Kuttig las Auszüge aus einem Jugendbuch, und Herr Upit, der nicht selbst anwesend sein konnte, ließ Texte z. B. aus seinen „Herpesliedern“ hören, gelesen von Herrn Huber.
Alle Vorträge kamen bei dem Publikum sehr gut an, und man konnte bei vielen Jung-Autoren die „Upit’sche Schule“ erkennen, wie es Herr Jäger treffend bezeichnete. Denn viele von Ihnen waren mindestens ein Jahr lang Mitglied in Upits Literatur-AG.
Als vorläufiger Höhepunkt wurden die Gewinner des 2. Zipfelmützenwettbewerbs des Wilhelm-Gymnasiums bekannt gegeben. Dabei waren einige der Glücklichen so überrascht, dass es einen Moment dauerte, bis sie ihre Gewinnertext vortragen konnte.
In der Jahrgansklasse 5-6 gewann Felicia Caplan (5a) vor Osama Labadi (5d).
In der Klasse 7-9 platzierte sich Vanessa Niemitz (8s1) vor Marie Yousoufi (9s1).
Und die ersten Plätze der Jahrgänge 10-13 belegten Hendrik Poschmann (Jg. 12)und Maria Pilarski (Jg. 13).
Doch der große Auftritt des Abends wurde bis zum Schluss aufgehoben: Die Schülerin Carina Bargmann (Jg. 12) präsentierte ihren ersten, am 27.Januar im Arena-Verlag erscheinenden Romans „Sayuri“. Dabei verlas sie nicht nur einige Seiten ihres über 500 Seiten dicken Buches, sondern erzählte dem Publikum auch von dem spannenden Weg, das Buch zu schreiben, einen Agenten zu finden, mit dem Verlag zu arbeiten und wie der weitere Weg für sie aussieht. Derzeit arbeitet sie an ihrem zweiten Buch.
Alles in allem war es wieder ein sehr gelungener Abend mit vielen neuen und erfrischenden Denkanstößen. Und vielleicht wurde bei einigen der Zuhörer das Interesse geweckt, selbst literarisch aktiv zu werden, um dann im nächsten Jahr selbst als Referent an dem Lesertisch zu sitzen und seine Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Svenja Hannig
Hendrik Poschmann, Zipfelmützengewinner der Jg. 10-13
Osama Labadi, 2. Zipfelmützengewinner in Jg. 5-6, Marie Yousoufi, 2. Zipfelmützengewinner in Jg. 7-9, Felicia Caplan, 1. Platz in Jg. 5-6, und Vanessa Niemitz, 1. Platz in Jg. 7-9.
Das Cover von Carina Bargmanns Erstlingswerk.
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