Mittwoch, 29. Januar 2014

Griechenland-Abend


„Ich war noch niemals in Athen.“ Avital Sievers über den Griechenland-Abend von Remter 05
Der Abend in der WG-Aula startete mit einer Ansprache von Valentin aus der Chorklasse, der das Programm ankündigte. Anschließend kamen dann die richtigen Programmpunkte.
Es begann mit einem Theaterstück der Klasse 6b zur „Ilias“. Sie spielte die Geschichte nach, in der Achill zu gekränkt ist, um zu kämpfen, weshalb Patroklos (Achills bester Freund ) anstelle Achills kämpft. Doch er wird von Hektor getötet. Seinetwegen will Achill nun doch kämpfen, um ihn zu rächen, und tötet Hecktor. An dieser Stelle endete das Stück. Wie es weiter geht, wird an dieser Stelle nicht verraten, doch die Geschichte ist auf jeden Fall lesenswert. Das Theaterstück war sehr gut, mal abgesehen von kurzen Lachanfällen der Schauspielern.
Danach wurden von Ferdinand Campe, Jonas Futterschneider, Philipp Krause und Holger Brüggemann (letzter auch an der Gitarre) zwei Lieder gesungen. Sie begannen mit dem sehr bekannten Udo Jürgens-Song „Griechischer Wein“. Auch dort gab es kurze Lachanfälle, und einer der Jungen hatte leichte Probleme mit dem Text. Das zweite Lied war „Ich war noch niemals in New York“, ebenfalls nach Udo Jürgens, passend zum Motto des Abends mit griechischen Städten.
Anschließend wurde ein Referat über Olympia gehalten, z. B. darüber, was der Zweck der Olympischen Spiele ist.
Im Anschluss daran gab es noch ein zweites Theaterstück, diesmal von der Theater-AG, geleitet von Frau Paul. Leider wurde etwas zu leise gesprochen, sodass man es etwas weiter hinten nicht so gut verstehen konnte. Es ging um vier Mädchen, die sich verirren und zufällig auf den Olymp in der Antike kommen. Und da trudeln auch schon die ersten Götter ein, u. a. Zeus, Poseidon und Aphrodite. Dabei gab es zwei Hauptstorys. Bei der ersten ging es um einen Streit zwischen Aphrodite und Athene; bei der zweiten um eine Ehekrise zwischen Zeus und Hera, was zur Folge hatte, dass Hera Zeus verflucht hat. Besonders gut haben mir dabei die vielen lustigen Dialoge gefallen.
Das neue Logo für die Alten Sprachen.
Als letztes wurden alle Logos für die Repräsentation der Fachgruppe Alte Sprachen gezeigt. Der dritte Platz ging an das Logo von Anna Philipp, der zweite ging an das Logo von Ruta Kauksche. Den ersten Platz bekam das Logo von Benedikt Höxter.
Wer Lust hatte, konnte sich anschließend noch den Bauch am Buffet vollschlagen.

Dienstag, 28. Januar 2014

Neue Lyrik III



wir sammeln deine schatten
vom kalten asphalt
wie beeren
halten uns muscheln
ans ohr wie damals als wir
auf drahtseilen balancierten
und fielen
durch tausend jahre
blauer rausch
in eine andere zeit
keiner der mir jetzt den himmel aufreißt



einer bricht aus
aus den lichtkarawanen
ins aluminiumüberzogene gefühl
mit der zeit
in einem engen himmelsriss
unter millionen augen
allein zu sein
die als schwarze striche
die kahle landschaft der erinnerung
schattieren, wärmen
im moment bist du ein nest aus stahl
und morgen spielen sie
russisch roulette oder
brechen aus
wie einer der von berg zu berg atmet
und jedes überdiebeineschlagen
friert fest an meiner zunge
sodass sie sich auflösen
im licht das nach kalter sahne schmeckt
vielleicht bellen die hunde
den abend aus seinem lied
wenn wir uns spiegeln



von jonas gawinski



Jonas Gawinski, geb. am 26.09.1995 in Braunschweig, besucht den 11. Jahrgang des Wilhelm-Gymnasiums. Einige seiner Gedichte wurden bereits veröffentlicht, z. B. auf jokers.de. Er schreibt seit seinem 16. Lebensjahr, nach eigener Auskunft "exzessiv". Seine Vorbilder sind z. B. Bob Dylan und Johnny Cash , zwei Großmeister des gesungenen Worts, sowie Christian Kracht und Hilde Domin.

Ein Interview mit Jonas Gawinski findet sich hier:


Neue Gedichte online:
http://www.projekt-wortrausch.de/gastautoren.html 

http://kaschemme.de/2014/01/kompositio

Und in Zeitschriften:
http://www.edition-luekk-noesens.de/drecksack/heft-14/
http://www.sterz.mur.at/2014/pop107.html

Mittwoch, 22. Januar 2014

Harald Bormann geht in Pension

„Jetzt mal richtig abchillen.“ Paula Caesar im Gespräch mit Harald Bormann vor seiner Pensionierung

Fächer: Englisch und Erdkunde
Am WG seit: 2004; vorher an der Orientierungsstufe Leonhardstraße
Leitung der Außenstelle seit: 2008

Wie ist es für Sie gewesen, die Außenstelle zu leiten?
Das war eine unheimlich interessante und vielseitige Zeit. Es gab viele unterschiedliche Dinge zu regeln, natürlich auch gelegentlich Probleme. Auch Dinge zu tun, die nicht direkt mit Schule zu tun haben. Sich mit Vertretern der Stadt Braunschweig auseinanderzusetzen. Oder darüber nachzudenken, wie man etwas im Gebäude umgestalten kann. Dinge zu regeln, damit die Kollegen mit etwas mehr Freude in der Schule arbeiten können. Auch das Krankenzimmer ist zu meiner Zeit umgestaltet worden.

Was war die lustigste Antwort eines Schülers auf eine Frage, die Sie im Unterricht gestellt haben?

Ach du liebe Zeit. Das ist schwierig. Da fällt mir spontan nichts ein. Aber Ich kann eine Anekdote aus den letzten Wochen erzählen. Da kam zur Sprache, dass ich jetzt aufhöre, und ein Schüler aus der 6c meinte: „Da können Sie ja jetzt mal richtig abchillen.“

Wissen Sie schon, wer Ihr Nachfolger für die Leitung der Außenstelle wird?
Ja. Das macht Frau Gellrich. Mir ihr arbeite ich schon lange zusammen. Die kann das so gut wie ich.

Haben Sie ehemalige Schüler später als Lehrer wieder getroffen? Wenn ja, wie war das?
Das ist ganz schwer zu sagen, denn da liegt so viel Zeit dazwischen. Das war damals ein Schüler und ist heute ein Kollege. Ich finde das auch nicht komisch, sondern völlig normal. Ich kenne viele ehemalige Schüler, die Lehramt studiert haben.

Was gefällt Ihnen an den Fächern, die Sie unterrichtet haben?
Daran gefällt mit ganz viel, sonst hätte ich sie nicht studiert Für Englisch habe ich mich schon immer interessiert, weil es so wichtig ist als Fremdsprache. Wenn man irgendwo auf der Welt ist, muss man sich verständlich machen. Das geht mit Englisch am besten.
Und Erdkunde: Das habe ich schon als Schüler gerne gemacht, weil man etwas über andere Länder und die Menschen dort erfährt und was auf der Welt passiert. Auch über wirtschaftliche Probleme, den Verkehr usw.

Erinnern Sie sich an eine besonders lustigste Aussprache im Englischunterricht?
Aussprache im Englischunterricht ist immer dann witzig, wenn sie sehr deutsch klingt.

Wenn Sie zurückblicken: Wie hat sich aus Ihrer Sicht die Schule verändert?
Die Schule ist moderner geworden. Wenn ich das mit meiner eigenen Schulzeit vergleiche, die war sehr konservativ, so wie das WG früher auch. Und vom Kollegium her hat sich die Schule sehr positiv verändert, weil ganz ganz viele junge Kollegen da sind, die sehr engagiert sind und bereit sind, viel neben dem eigentlichen Unterricht zu machen, z. B. Unternehmungen, Jugend forscht, Theater- und Museumsbesuche. Das finde ich schön an der heutigen Zeit.

Wie haben sich die Schüler verändert? Wie hat sich der Unterricht verändert?
Die Schüler haben sich gegenüber früher sehr verändert. Das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler ist sehr viel lockerer geworden. Man kann mit Schülern auch mal Dinge besprechen, die nicht direkt mit dem Unterricht zusammenhängen. Man kann auch mal eine spaßige Bemerkung mache. Das war früher nicht üblich.

Was haben Sie in der Regel gemacht, nachdem Sie aus der Schule gekommen sind?
Also, wenn ich von der Arbeit gekommen bin, gab es Essen, dann wurde Zeitung gelesen, dann ging es normalerweise an den Schreibtisch. Wenn keine anderen Dinge angelegen haben.

Und was machen Sie als Erstes, wenn Sie im Ruhestand sind?
Ausschlafen und weiter aufräumen.


Montag, 20. Januar 2014

„Monster“ im Staatstheater


Wie ein abstraktes Bild. Jonas Gawinski und Sara Specht haben sich im Haus III des Staatstheaters David Greigs „Monster“ in der Inszenierung von Ulrike Hatzer angesehen

Zur Handlung: 
Die 16-jährige Schülerin Duck wohnt gemeinsam mit ihrem Vater in einer kleinen Wohnung. Er ist ein Gras rauchender Onlinegamer (wobei er diese Seite besonders des Nachts auslebt), leidet an Multipler Sklerose und ist halb blind. All dies macht Ducks Leben zu einem einzigen Hürdenlauf: ihr Vater, der die Wohnung mit einer verlässlichen Regelmäßigkeit in Unordnung bringt und hinter dem sie herräumen muss, ihr Schul- und Liebesleben und die Monster im Flur, die auch nicht unbedingt zur allgemeinen Ordnung beitragen. Die Monster stiften Verwirrung und existieren als letzte und einzige vage Ordnung im Alltagschaos. Nebenbei lässt Duck sich von ihrer Fantasie leiten und schreibt. Bis zu beiden Knien in leeren Pizzakartons, befindet Duck dennoch: Sie hat alles im Griff! Als eines Tages eine Dame des Jugendamtes vor der Tür steht, gilt es das auch ihr zu beweisen.
Im Pizzachaos: Anja Dreischmeier, Ravi Marcel Büttke, Luis Lüps, Anja Signitzer (v. l. n. r.)
Im Grunde ist alles in Ordnung. Duck stemmt das alltägliche Leben, ist gut in der Schule und ahnt nicht, dass ihr Vater in seinen nächtlichen Internetsitzungen Bountyriegel essend und haschrauchend seine Internetbekanntschaft pflegt und ausbaut. Als diese eines Tages unerwartet in die Wohnung hereinschneit, ist Duck völlig perplex; hinzu kommt ihr Mitschüler, der ihr ein recht unmoralisches Angebot macht. Diese lustige Gesellschaft tummelt sich also in der Müllidylle, während das Jugendamt an der Tür klopft, das es nun ordentlich zu verwirren gilt. Nach Ducks Plan funktioniert genau das auch sehr gut. Mit völlig misslungenen Käsemakkaroni nimmt das Unheil seinen Lauf.

Kräftig gesungen wird auch!
Unsere Einschätzung: 
Die Monster im Flur fungieren als eine Art Gewissen der Schauspieler, und durch das wirre Wechselspiel der Monster kann man das Stück als ein abstraktes Bild auffassen, eine Darstellung der inneren Konflikte in einer mehr als nur ungewöhnlichen Lebenssituation.
Sie geben außerdem eine Ordnung vor im täglichen Chaos, die vor allem emotional gelenkt ist. Ein Beispiel dafür ist Ducks Monster, welches in Schlüsselszenen immer wieder ein in die Länge gezogenes, in die Tiefe stürzendes „Neeeeiiiiiiin“ ausstößt, und man kann an diesen Stellen nachempfinden, dass die Siebzehnjährige von allem überfordert ist. Einzig das Schreiben rettet sie in eine andere Welt: Sie koppelt sich ab von der Realität und flüchtet in die Wörter.
Da die Schauspieler ständig ihre Rollen tauschten, wird der Zuschauer in das wirre Beziehungsgeflecht gewoben und versteht es besser, sich einzufühlen in einen Konflikt zwischen Vater und Tochter, Ordnung und Chaos, der aber durch die innige Verbundenheit wieder abflacht und durch Liebe sowie Verzicht auf eigene Interessen gar nicht mehr von tragender Bedeutung ist. Insgesamt: ein sehenswertes Stück. 

Fotos: Volker Beinhorn

Samstag, 11. Januar 2014

Mobilitätstag

Ei mit Helm. Der WG-Mobilitätstag zur Wiedereröffnung der Leonhardstraße schuf ein Bewusstsein von Verkehrssicherheit. Von Paula Caesar

Am 28. November fand für die fünften und sechsten Klassen der 1. WG-Mobilitätstag statt, organisiert von Harald Bormann, Leiter der Außenstelle, und Herrn Timme, die für das Curriculum Mobilität am WG zuständig sind.

Der Tag begann für uns mit einem Vortrag. In der 2. Stunde gingen wir in die Aula im Haupthaus und hörten dort Herrn Professor Dr. Sollmann. Er erzählte von Unfällen; da er in der Notaufnahme im Krankenhaus arbeitet, kannte er sich damit sehr gut aus!
„Durch Unfälle entstehen oft Kopfverletzungen, aber auch Hals- und Wirbelsäulenbrüche“, sagte er. Jedem Menschen von jung bis alt können Unfälle passieren, eben jedem! Besonders Straßenbahnen sind gefährlich und „verschlucken“ beispielsweise Kinder sehr schnell! Wie ihr wahrscheinlich wisst, gibt es bei Kraftfahrzeugen, insbesondere Lastwagen den toten Winkel. Auch dieser ist eine häufige Unfallursache. Wenn ihr im Dunkeln fahrt, helfen euch Reflektoren, dadurch sehen euch die Autofahrer besser.“
Danach machten wir den Eiertest: Erst nahmen wir ein Ei ohne Helm, und ließe dies fallen; es ging kaputt. Mit Helm jedoch nicht. Auch mit einer Melone machten wir den Test, und diese ging ohne Helm kaputt, mit Helm aber nicht.
Das war lustig, da Herr Sollmann natürlich etwas anderes darstellen wollte. Am Ende sagte er noch: „Nehmt bitte mit: Könner fahren mit Helm und allem anderen, möglichen Schutz.“
Prof. Sollmanns Eiertest
Danach gingen alle Klassen zu ihrer ersten Station. Ich ging mit meiner Klasse als erstes zu der Station „Straßenbahn“, wo wir mit einer 51 Jahre alten Bahn fuhren.
Sie war ursprünglich ein Pferdewagen, erst dann wurde sie elektrisch umgebaut. Christopher Graffam von der Braunschweiger Verkehrs-AG beantwortete uns Fragen und erzählte unter anderem, dass bald neue Bahnen eingeführt werden sollen.
Die Klasse 6d, unterwegs in einer alten Straßenbahn
„Wusstet ihr schon dass es fünf Bahn- und 30 Buslinien und dazu 360 Haltestellen in Braunschweig gibt? Das ist ein sehr großes Netz. Eine Bahn wiegt eine Tonne pro Meter!“ Wie schon Prof. Sollman sagte, erkennt man hier, dass Straßenbahnen sehr schwer, schnell und dadurch sehr gefährlich sind!

Anschließend gingen wir zu der Station „Straßenbau“, wo uns Detlef Pottgießer vom Fachbereich 66 der Stadt Braunschweig, der zuständig für Tiefbau und Verkehr ist, etwas über die Straßengestaltung erzählte.
Unter den Straßen, so sagte er, gibt es viele Schichten, darunter Rohrleitungen. Dann erzählte er etwas über Behinderte im Straßenverkehr. Zum Beispiel, dass sich die Rollstuhlfahrer über die Bordsteine beschweren, die blinden Leute diese aber benötigen, um zu merken, dass die Straße zu Ende ist.

Jetzt gingen wir zu der Station „Ampeln“, wo Ines Worpus von der Firma Bellis, die für die Ampelsteuerungen zuständig ist, mit der blinden Frau Wolters auf uns wartete. Frau Wolters erzählte, dass sie das Signal an der Ampel hört und dann entweder geht oder nicht geht: „Im Straßenverkehr als blinder Mensch zu sein, ist schwer, und man muss sich ziemlich konzentrieren!“

Station „Verkehrsunfall“
Danach gingen wir noch zur Station „Verkehrsunfall“, wo zwei Polizisten auf uns warteten. Sie hatten einen Bereich abgesperrt, wo ein verbogenes Fahrrad, ein kaputter Helm, ein zerbrochener MP 3-Player und Verbandszeug lagen. Dort erzählten sie uns dazu eine Geschichte, die so lautete: „Klaus fährt zur Schule, dabei hört er Musik und ist unkonzentriert. An einer Einfahrt kommt ein Auto herausgefahren und fährt Klaus an! Was passiert? Seine Rettung ist, dass er einen Helm trägt.“ Die häufigste Unfallursache ist, so heißt es, dass viele Menschen auf der falschen Straßenseite fahren!

Ich fand den Mobilitätstag toll. Wir lernten sehr viel! Mir sind viele Dinge noch mal klarer geworden! Da es für jeden von uns für den Alltag sehr wichtig ist, glaube ich, dass er eine sehr große Auswirkung hat!

Fotos: Harald Bormann