Der Hotelgast. Von Isabella-Marie Cuber (8a)
Der blasse Mann an der Anmeldung gab mir wortlos meinen Zimmerschlüssel. Ich sah mich um und fühlte mich sofort eingeschüchtert, die roten Wände erschienen bedrohlich. War da oben jemand auf der Treppe? Aus Zimmer 12 drang ein gedämpftes Licht. Mir wurde unheimlich zumute, ich traute mich kaum, den hohen düsteren Gang zu betreten, um zu meinem Zimmer zu gelangen. Es schien ins schwarze Nichts zu führen. Ich musste aber, um in Zimmer 20 zu kommen, um in mein Zimmer zukommen. Mir blieb wohl keine andere Wahl. Okay! Mit einem Schritt vor den anderen ging ich verängstigt durch den Gang, 16, 17, 18, 19 … 20. Langsam schloss ich zitternd die Tür auf. ,,Puh, sieht doch gar nicht so schlecht aus“, sagte ich ironisch.
Plötzlich bemerkte ich, dass schon ein Schlüssel am Schlüsselbrett war und Schuhe auf dem Boden lagen. War etwa noch jemand in meinem Zimmer? Was war hier los? Ich wollte einfach nur hier raus! Aber das konnte ich nicht, denn es war schon spät und ich war müde. So blieb mir nichts anderes übrig, als eine Nacht hier zu bleiben, am Morgen würde ich mir ein neues Hotel suchen. So packte ich also meine Sachen grob aus und legte mich schlafen. Plötzlich hörte ich ein Geräusch. Ich hatte vergessen, dass jemand in meinem Zimmer war.
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