Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit. Diego Umaña Castros Gedanken zum Remter-05-Klassikabend
Es gibt die Schüler, die Musik verstehen, und, ja, das
war’s. Denn jeder, der eine Musikstunde erlebt hat, kennt die Trennung zwischen
den Menschen, die wissen, was für eine Tonleiter das ist, und denjenigen, die
aus der Frage danach eine Ratestunde à la „Wer wird Millionär“ machen: A, B, C
oder D. Man bemerke, die Schulregelung lässt keinen Telefonjoker zu.
So ist der Klassikabend eine Veranstaltung, die erstmal aus
der unermüdlichen und harmonischen Kollaboration unserer an Kultur
interessierten Lehrkräfte entsteht; und es ist eine Veranstaltung, die eine
Möglichkeit bietet, zu erkennen, wie die Schüler, die besondere Fähigkeiten im
Fach Musik haben, diese Musik verstehen und lieben.
Persönlich liebe ich Musik, verstehe sie aber leider nicht.
Zum Verständnis der Musik ist Geist nötig, für die Ehrerbietung Herz. Um
richtig zu musizieren, braucht man Herz und Leidenschaft. Doch wie klingt der
Zusammenhang von Verständnis und Ehrerbietung?
Die Chorklasse WG-Cantorum während der Proben |
Die noch junge Chorklasse im ersten Teil des Konzerts und
die Solisten aus der siebten und achten Klasse im zweiten Teil waren ein
besonderes Schauspiel und Beispiel für die Folgerichtigkeit der Bemühungen.
Das Wort „Bemühungen“ kommt mir aber nicht zutreffend vor,
denn wenn man sich angeschaut hat, mit was für einem Enthusiasmus die
Kompositionen und Eigenkompositionen vorgeführt wurden, dann kommt es einem so
vor, als würde die Entkräftung der Mühe gar nicht vorhanden sein. Mit einer
solchen Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit ging alles vor sich, dass die
gute Empfindung ein Lächeln bei den Zuschauern hinterließ, alles ganz
unterbewusst.
Mitwirkende: WG-Cantorum mit dem Singspiel „Delayed – eine ganz besondere Reise“, Querflöten: Clara Brakebusch und Madita Kuchenbecker, Klavier: Bente Gaumert (alle 8s1) und Joshua Groza (6c), Klavier und Saxophon: Jannis Osterburg und Justus Rahmel (7m1)
Die Planung war anscheinend so lückenlos,
das kein Platz für den Nachgeschmack eines gezwungen und bewussten Vorgangs
zurückblieb. So führten die Klänge der Musizierenden zu einer gemeinsamen,
genussreichen Gestimmtheit der Anwesenden, bemerkbar durch der verdienten
Beifall.
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