Am fünften Juni 2012 fand in der Aula des Wilhelm-Gymnasiums der 2. Griechisch-Vorlesewettbewerb statt. Doch in diesem Jahr gab es ein Novum! Zum ersten Mal war auch eine andere Schule beteiligt: das Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium aus Hannover.
Auf der mit Säulennachbildungen und Vasen dekorierten Bühne wurde, nach einer musikalischen Einleitung von Tizian Raschpichler, zuerst von den Jahrgangszweitbesten ein Überblick und dann eine deutsche Übersetzung des zu lesenden Textes vorgestellt. Dann traten die Jahrgangsbesten der beiden Schulen gegeneinander an. In der Jahrgangsstufe 7, wo es um Herakles, der sich an der Weggabelung zwischen Laster und Tugend entscheiden muss, ging, waren dies Leonard Meschter vom Wilhelm-Gymnasium und Samuel Sonderhoff vom Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium. Wobei Leonard Meschter durch das Lesen mit verstellten Stimmen eine weitere Dimension in den Vortrag brachte, die der Aufmerksamkeit für den Text allerdings manchmal abträglich war.
Im achten Jahrgang traten Lukas Diethelm (WG) und Katharina Kudravzev (KWRG) gegeneinander an. Sie lasen die Szene aus den Irrfahrten des Odysseus, wo der seines Augenlichts beraubte Kyklop Polyphem erkennt, dass ihn „Niemand“ betrogen hat.
Im Jahrgang 9 wurde von Stefanie Leonhard (WG) und Fiona Klenke (KWRG) Herodot gelesen. Nun stand die Jury vor einer schweren Entscheidung, da alle Teilnehmer sehr überzeugende Leistungen gebracht und sehr flüssig gelesen hatten.
Mit ihrer Lesung eines Texts von Herodot belegte Stefanie Leonhard vom WG den 1. Platz in Jahrgang 9 |
Im siebenten Jahrgang war Samuel Sonderhoff der glückliche Gewinner, während im achten Jahrgang Katharina Kudravzev (alle KWRG) vor Lukas Diethelm (WG) den ersten Platz belegte. Nur in Jahrgang 9 konnte das WG einen Erfolg vorweisen, wenn man von der allgemein gelungenen Veranstaltung absieht, da hier Stefanie Leonhard den Sieg davontrug. Die Jury betonte allerdings, dass die Entscheidungen denkbar knapp ausgefallen waren – was auch für die Entscheidung über den Gesamtsieg gilt, den Samuel Sonderhoff davontrug.
In seiner Rede gab der Juryvorsitzende Robert Gieseler freimütig zu, dass er in diesem Alter nicht zu solchen Leistungen fähig gewesen wäre.
Nach der Siegerehrung gab es die Gelegenheit, sich an dem von Eltern bereitgestellten Buffet zu laben. Außerdem konnte man Holzschnitte erwerben, die von Herrn Heydenreichs Kunstklassen zu Sophokles' „Antigone“ erstellt worden waren.
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