Freitag, 19. April 2024

Europawahl: Familien-Partei

1800 Euro Erziehungsgehalt. Andrea Vollbracht, Bundesgeschäftsführerin der Familien-Partei, antwortet auf die Fragen von Martino Rossi (9m1).

In den nächsten beiden Monaten werden wir anlässlich der Europawahl am 09. Juni 2024 Interviews mit den einzelnen Parteien auf dieser Seite veröffentlichen, um die wahlberechtigten Schüler/innen des Wilhelm-Gymnasiums bestmöglich auf die Wahl vorzubereiten. Wir veröffentlichen die Antworten der Parteien in der Reihenfolge, in der sie bei uns eingegangen sind. Viel Spaß beim Anschauen!

 

3. AfD
4. Familien-Partei
6. ÖDP
7. FDP




Was sind die Grundsätze Ihrer Partei (in höchstens drei Sätzen)?

  • Die FAMILIE (Familien-Partei Deutschlands) setzt sich für ein selbstbestimmtes Leben in Frieden, Freiheit, Wohlstand und Würde ein.
  • Dabei richten wir unsere Politik an den Christlichen Grundwerten aus.
  • Nur durch starke Familien entsteht ein starkes Europa, dass sich in der globalen Welt behaupten kann. 
Wie lauten die aktuell wichtigsten Ziele Ihrer Partei?

Unser Europaabgeordneter hat nach vier Jahren mühevoller Arbeit im Dezember 2023 mit 384 Ja Stimmen im Europaparlament das Kinderkostengeld (zusätzliches europäisches Kindergeld) und das sozialversicherungspflichtige Erziehungsgehalt auf den Weg gebracht.

Das sind die wichtigsten sozialen Errungenschaften, die jemals im Europaparlament mehrheitsfähig waren. Nun ist es unser vorrangiges Ziel, die Umsetzung zu gestalten, um es schnellstmöglich europaweit einzuführen. Übrigens, ein sozialversicherungspflichtiges Erziehungsgehalt wird ein wichtiger Beitrag für die Renten der nachfolgenden Generationen. Es sichert junge Menschen finanziell ab, um sich wieder bewusst für Familie entscheiden zu können.

In Deutschland streben wir monatlich 1800 Euro an, damit wird jungen Familien ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Durch individuellen Zukauf von Leistungen für Kinderbetreuung kann Familie und Beruf bedarfsgerecht im Einklang gebracht werden. Familie ist übrigens überall da, wo mindestens ein Kind lebt. Also auch Alleinerziehende und andere Lebensgemeinschaften.

Spitzenkandidat Helmut Geuking

Stehen Sie der Europäischen Union eher positiv oder negativ gegenüber? Warum?

Wir sind gegen einen „Superstaat“ Europa. Wir stehen für eine Europäische Union der Vielfalt mit all seinen unterschiedlichen Traditionen und Kulturen. Nur eine vielfältige Europäische Union wird die anstehenden Probleme meistern können und ist in dieser globalisierten Welt existenziell. 

Was streben Sie im Bereich Bildung an?

In Deutschland klare einheitliche Bildungskonzepte für alle, die an der Lebenswirklichkeit ausgerichtet ist. In Europa Mindeststandard mit Rahmenbedingungen bezüglich der Bildung. Dazu weiterer Ausbau von Erasmus+ für unsere Jugend. 

Wie wollen Sie das Klima schützen?

Ohne plakative Politik, wie es andere Parteien praktizieren.

Unsere Partei redet übrigens auch gar nicht mehr von „Klimaschutz“, diese Politik ist längst überholt. Leider sind wir bereits heute schon global so weit, dass wir das Zeitalter der „Klimarettung“ ausrufen. Klimarettung muss global gedacht und auch durchgesetzt werden. Wir werden und müssen über das Europaparlament die Industrie und Staaten zur Klimarettung weltweit in die Pflicht und Verantwortung nehmen. 

Halten Sie Rechtsextremismus für ein Problem? Wenn ja, wie wollen Sie Ihn bekämpfen?

Ja! Den Rechtsextremismus müssen wir eine bessere Politik entgegensetzen. Dazu zielgerichtete Informationen mit politischen Argumenten. Auch durch Steigerung der Lebensqualität und mehr sozialer Gerechtigkeit sollten wir den Rechtsextremismus den Nährboden entziehen. 

Denken Sie, dass wir eine „Festung Europa“ unbedingt verhindern sollten, wir also alle Menschen in Not aufnehmen sollten? Oder wollen Sie Menschen in Not nicht aufnehmen?

Dazu haben wir mehrfach im Parlament und in unserer EVP-Fraktion als Familien-Partei Stellung bezogen. Es ist sehr komplex, und es ist unmöglich, hier in die Tiefe zu gehen. Daher nur einig Eckpunkte.

Abschaffung der unmenschlichen Flüchtlingscamps weltweit. Stattdessen Errichtung von Flüchtlingsstädten. Unterschied: Städte haben in Gegensatz zu Camps Infrastruktur wie z. B. Schulen, Kitas, Krankenhäuser und vieles mehr.

Einheitliches Asylverfahren in den Flüchtlingsstädten. Bei Ablehnung sofortige Rückführung in den Herkunftsländern, bei Anerkennung Verteilung gemäß einem Verteilerschlüssel auf allen europäischen Staaten, wobei die Unterstützungen und Leistungen gleichgeschaltet sind.

Wichtig ist dabei natürlich grundsätzlich auch, die Fluchtursachen zu bekämpfen. Natürlich ist alles viel komplexer und komplizierter. Dazu müsste ich bei euch eigentlich einen Vortrag halten.

Wie stehen Sie zu einem Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union?

Unser Europaabgeordneter gehört der Delegation Euronest an und ist somit zuständig für die Länder Georgien, Moldawien, Armenien, Belarus, Aserbaidschan und Ukraine. Dazu haben wir den Vorsitz im Unterausschuss POL, der in diesen Ländern zuständig ist für politische Angelegenheiten, Demokratie und Menschenrechte. Diese Frage mit Ja oder Nein zu beantworten ist unseriös. Hier sind sehr viele Faktoren zu berücksichtigen. Eines ist jedoch ganz sicher, wir müssen schnellstens Frieden in der Ukraine schaffen. 

Was läuft Ihrer Meinung nach aktuell schief in der Politik und wie wollen Sie das ändern?

Es läuft auf vielen Ebenen einiges schief. Soziales, Klima, Flüchtlinge, Krieg und Stärkung der politischen Rechten haben wir ja bereits unsere andere Politik kurz angesprochen. Wer etwas nachhaltig ändern möchte, sollte FAMILIE (Familien-Partei Deutschlands) wählen. 

Was wollen Sie speziell für Braunschweig im Europaparlament erreichen?

Braunschweig ist vorbildlich bezüglich Europaschulen und betreibt auch ein Büro für EU-Angelegenheiten – Referat Stadtentwicklung, Statistik und Vorhabenplanung. Natürlich stehen wir auch immer gerne mit Rat und Tat zur Verfügung. Im Allgemeinen wird unsere Politik zur kommunalen Stärkung, auch in Braunschweig, beitragen. Wir erhöhen z. B. durch Kaufkraftstärkung die Umsätze vor Ort, erhalten dabei Arbeitsplätze und stärken die Wirtschaft insgesamt.

Intensivieren sollten wir in Braunschweig auch die auferlegten EU-Programme für Niedersachsen, um marode Straßen zu sanieren, Landwirtschaft zu stärken, Umwelt zu schützen und Wirtschaft zu stärken. 

Wieso sollte man Sie und nicht eine andere Partei wählen?

Weil Familie das wichtigste ist!

Familien sind die Grundpfeiler unserer europäischen Gesellschaft, prägen unser aller Miteinander und sichern den Fortbestand Europas. Nur aus starken Familien heraus kann eine leistungsstarke Gesellschaft entstehen, die sich im globalen Wettbewerb behauptet.

Übrigens, Familienpolitik ist allumfassend.


Bilder: Familien-Partei


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen