Montag, 16. September 2024

Jugendparlament, Teil 5

„Die Demo zum 15€-Ticket war sehr erfolgreich!“ Martino Rossi (9m1) berichtet über die „Sommerpause“ und die weitere Arbeit im Braunschweiger Jugendparlament.


Liebe Leser*innen,

mein letzter Bericht liegt jetzt fast drei Monate zurück: In der Zeit ist viel passiert und ich möchte Euch natürlich wie gewohnt darüber berichten:

Weiter ging es mit der Erarbeitung der letzten Punkte der Satzung am 04. Juni in Form einer Videokonferenz.

Wahlkampf mit Juso-Vorsitzendem

Am 07. Juni waren wir zum SPD-Wahlkampfabschluss zur Europawahl 2024 eingeladen. Da ich Parteimitglied bin, war ich schon seit Nachmittag mit dem Juso-Bundesvorsitzenden Philipp Türmer und weiteren stellvertretenden Bundesvorsitzenden im Gebiet zwischen Volkswagen-Halle und Inselwallpark zum Tür-zu-Tür-Wahlkampf unterwegs und anschließend beim gemeinsamen Wassereisverteilen im Inselwallpark. Anschließend ging es für die Podiumsdiskussion ins TrafoHUB, ein Co-Working-Space mit Indoor-Park und Indoor-Brunnen. Bei der Veranstaltung konnte ich aufgrund meiner Teilnahme beim Braunschweiger Nachtlauf nicht mehr dabei sein. Insgesamt war es aber ein schönes Erlebnis, Philipp Türmer mal persönlich zu treffen (Fun-Fact: Zwei Monate später sah ich ihn auf der Juso-Bezirkskonferenz wieder und er erkannte mich auch.)

Jupa-Klausurtagung und Antrittsgespräche im Stadtrat

Der Tag danach wartete dann mit unserer Klausurtagung zur Abschlussbesprechung unserer Satzung im Jugendzentrum Rotation auf. Wir gingen über acht Stunden unsere ganze Satzung noch einmal bis ins Detail durch, konnten im Rahmen dieser Veranstaltung aber noch keinen Beschluss fassen, daher vertagten wir die Entscheidung auf den 05. Juli, wo unsere zweite Sitzung stattfinden sollte.

Nun aber warteten unsere Antrittsgespräche mit den Ratsfraktionen der AfD, SPD und der BiBS. Wir machten klar, dass wir uns als jugendpolitisches Beratungsgremium aller Parteien sehen und in allen Ratsausschüssen vertreten sein wollen. Zwei Parteien waren daran interessiert und sicherten uns auch Ihre Unterstützung zu, die eine Partei nicht. Insgesamt waren die Antrittsgespräche aber sehr gelungen und die Parteien zeigten sich offen, mit uns zu reden und zu kooperieren, und stellten gute und wichtige Fragen.

Darauf folgte erstmal die Veranstaltung „Out for Summer“, die große Sause für alle Schüler*innen im Bürgerpark an der Volkswagen-Halle. Hierüber gibt es aber nichts zu berichten. Grund: wetterbedingte Absage.

Dann kam schon unsere zweite Sitzung, auf der wir vor allen Dingen unsere Satzung beschlossen und sie kurz darauf an das Rechtsreferat zur Prüfung übergaben. Es ging aber auch um den Stand unseres Jugendbüros, wo wir leider erst frühestens im November einziehen können. Ob wir da schon WLAN haben? Wahrscheinlich nein.

Das Ende des Monats Juli kam nicht, bevor wir im Café Riptide ein Gespräch mit dem Braunschweiger Friedenszentrum hatten. Wir wurden gefragt, ob wir am Antikriegstag eine Rede halten wollen, konnten die Entscheidung aber nicht vor unserer nächsten Sitzung am 19. August treffen, was den Veranstaltern zu kurzfristig war und sich daher erledigt hat.

Podiumsdiskussion: Autofreier Sonntag

Zu Beginn des Monats August war ich für das Jugendparlament zudem als Diskutant auf dem Podium im Rahmen des Autofreien Sonntags in Wolfenbüttel, einer insgesamt sehr gelungenen Veranstaltung. Ich diskutierte über die Zukunft und Nachhaltigkeit des Verkehrs- und Innenstadtsektors mit Gästen aus Politik und Gesellschaft und machte mir einen Gesamtüberblick über die Veranstaltung und die einzelnen Akteure und kam mit einzelnen Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch.

„Festival der Visionäre“

Unser nächster Termin war dann aber das zweite Arbeitswochenende in der Ländlichen Heimvolkshochschule Mariaspring in Bovenden. Diesmal war das Wochenende eine Veranstaltung, die sich „Festival der Visionäre“ nannte und an der mehrere Jugendparlamente teilnahmen, neben uns noch Hildesheim und Einbeck. Nach unserem Ankommen gab es am Freitagabend eine Podiumsdiskussion zwischen dem Hausleiter und einem grünen Landtagsabgeordneten über Kinder und Jugendliche. Am folgenden Tag besuchte ich den Workshop „Non-verbale Kommunikation“, in dem ich sehr praxisbezogen und gut erklärt von Gudrun Stockmann, Sprachwissenschafterin an der Universität Göttingen, lernte, wie man Körpersprache, also Gestik und Mimik, stark und gezielt einsetzt. Wir hatten nun einen freien Nachmittag, den unser JuPa zur Erarbeitung von To-Do’s und zum Kennenlernen unserer neuen Verantwortlichen Johanna Sahling benutzte. Am nächsten Morgen gab es nochmal diverse Workshops zur Auswahl. Vor der Abreise belegte ich noch den Workshop „Projektmanagement“. Insgesamt war das Ganze ein sehr gelungenes Wochenende, da wir uns sehr gut mit den beiden anderen JuPa’s vernetzt und verstanden haben und ich zweimal in eine 8° C warme Bergquelle gesprungen war.

Tag der offenen Tür im Jugendbüro

Den Tag darauf ging es gleich weiter mit dem Tag der offenen Tür im Jugendbüro, das witzigerweise an dem Tag der Öffentlichkeit zur Verfügung stand, außerhalb dieses Tages uns aber noch nicht. Das Highlight war der Besuch der niedersächsischen Landesministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, Wiebke Osigus. Insgesamt war es ein gelungener Tag, denn wir kamen mit vielen Jugendlichen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen ins Gespräch und verschenkten an unserem Glücksrad vor der Tür viele Dinge.

Demo für 15-Ticket

Die Woche danach ging’s dann in unsere dritte Sitzung, wo wir über diverse Veranstaltungen der letzten Zeit berichteten und über das Vorgehen zum Schreiben der Geschäftsordnung abstimmten. Darüber hinaus beschlossen wir, Unterstützer einer Pressemitteilung des Jugendrings zum 15€-Ticket zu sein und begannen zwei Tage danach, am 10. September zwischen 14 und 17 Uhr eine Demonstration zu organisieren. Wir stiegen nun in die Planung dieser Demo ein, kontaktierten die Verwaltung, meldeten die Demo erfolgreich an und führten sie mit einem Demozug und einer Abschlusskundgebung mit mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erfolgreich durch. Zur Hintergrundthematik: Wir wollen es nicht zulassen, dass Oberstufen-Schüler*innen in Zukunft mehr Geld für ein kommunales ÖPNV-Schüler*innen-Ticket als für ein Deutschlandticket bezahlen müssen, denn der Preis würde bei Wegfallen dieses Tickets, was aktuell geplant ist, auf über 50 Euro steigen! (nähere Infos in meiner Mail an die Schüler*innenschaft).

Währenddessen geschahen noch einige weitere Dinge: Wir wurden von der Braunschweiger Zeitung interviewt und sind darüber hinaus auch noch drei bis vier weitere Male wegen der Demo in der Zeitung gewesen.

Gründung des Niedersächsischen Dachverbandes der Kinder- und Jugendbeteiligungsgremien

Doch machen wir von der Demo noch einmal einen zeitlichen Schritt zurück auf das Wochenende vom 30. August bis zum 01. September: Dort fuhren wir als Jugendparlament zum Vernetzungstreffen mit anschließender Vereinsgründung des Niedersächsischen Dachverbandes der Kinder- und Jugendbeteiligungsgremien. Dort hatten wir die Möglichkeit, uns mit anderen Jugendparlamentarier*innen zu vernetzen, wurden Gründungsmitglieder des NDJ und verbrachten eine schöne Zeit mit vielen tollen Erlebnissen in Hannover.

Eine Woche später hatten wir dann am 09.09. unsere vierte Sitzung - zum ersten Mal in unserem zukünftigen Dienstsitz, der ehemaligen Oberpostdirektion. Da dies der Tag vor der Demo war, planten wir diese vor allen Dingen, berichteten aber auch über unsere letzten Aktivitäten und warfen einen Blick auf unsere Termine in den nächsten Wochen.

Und zu guter Letzt gab es dann am Donnerstag auch noch ein Treffen mit dem Kinderschutzbund, wo es um den Verein an sich ging und wie wir uns gegenseitig unterstützen und zusammenarbeiten können.

Zum Schluss möchte ich sagen: Demokratie bleibt das wichtigste Gut, das wir haben! Schützt es mit allen Mitteln, die ihr zur Verfügung habt!

Bis zum nächsten Artikel
Euer Martino

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