Sonntag, 9. November 2014

Technik-Tag der Braunschweiger Verkehrs-GmbH


Elektrobus für 600.000 Euro. Charleen Horoba berichtet vom Tag der Technik & Innovation der Braunschweiger Verkehrs-GmbH

Tramino, Elektrobusse – das haben wir alle schon auf vielen Plakaten gesehen, aber was sind diese Fahrzeuge genau? Und wie funktionieren sie eigentlich? Am Tag der Technik & Innovation konnte man es herausfinden – und es hat sich gelohnt.
Durch Fachvorträge und selbstständiges Einsteigen in die Fahrzeuge konnte man sein Wissen rund um die Elektromobilität und den neuen Tramino erweitern. Außerdem gab es viele Infostände und Aktionen für Kinder.
Der Pressesprecher der Braunschweiger Verkehrs GmbH, Christopher Graffam, hat sich für mich Zeit genommen und mir meine Fragen beantwortet.
Christopher Graffam, Pressesprecher
Da, wie wir alle wissen, die Reserven des Erdöls immer knapper werden, sei der Elektrobus eine sehr gute Alternative. „Wir müssen uns für die Zukunft darauf vorbereiten“, sagte Graffam. Drei Jahre habe die Ideensammlung und Vorbereitung gedauert.
Aber wie „tankt“ man den Bus?
Wenn das Fahrzeug an eine Haltestelle fährt, wird dieses von einem kabellosem Ladepad auf dem Boden aufgeladen. Während der Bus steht und die Fahrgäste ein- und aussteigen, senkt der Bus das Aufnahmepad über das in den Boden eingelassene Ladepad ab. Nach dem Aufladen schaltet sich das Ladepad selbständig aus. Sechs bis acht Minuten aufgeladen kann der Bus den ganzen Tag fahren. (Quelle: Flyer)
Zurzeit fahre, so Graffam, nur die Buslinie M19 mit dem Emil, so nennt man den elektrischen Bus. Auf jeden Fall lohne sich dieser innovative Schritt, da auch der Verbrauch niedriger sei.
Emil, der Induktionsbus
„Ein normaler Bus kostet ungefähr 300.000 Euro; ein Elektrobus zurzeit mindestens das Doppelte“, sagte Graffam, „aber wenn der Emil zu einem alltäglichen Ding wird, dann senkt sich natürlich der Preis.“
Bahnfahren früher ...
... und heute: die Niederflurbahn Tramino von außen ...
Auch sei der Tramino eine Neuheit. Es wurden schon 18 gebaut, und die ersten sollten ab dem 1. Dezember fahren. Eine Besonderheit des Traminos sei die Länge, sie betrage 36 Meter. (Eine normale Sraßenbahn ist ungefähr 32 Meter lang.) Weiterhin sei der Tramino barrierefrei und eine Niederflurbahn. „Sie ist voll klimatisiert, hat gepolsterte Sitze und sechs Türen“, fügte er hinzu, „außerdem hat sie eine Energierückgewinnung und das Aussehen ist besonders.“
... und von innen: der Emil.
Mir ist aufgefallen, dass diese Neuheiten von der Firma Solaris gebaut wurden. Dieses ist ein junges polnisches Unternehmen, das erst seit 20 Jahren Busse, seit acht Jahren auch Straßenbahnen produziert. Aber auch in Zukunft, so Graffam, sollen neben den Bussen von Solaris Fahrzeuge von MAN und Mercedes gekauft werden.
Die Veranstaltung war gut besucht, besondere Personen wie Politiker, der Bezirksbürgermeister oder auch andere Verkehrsunternehmen waren anwesend. Die Innovation hat viele Besucher neugierig gemacht, und die vielen und ausführlichen Informationen haben sie zufriedengestellt.
Im Großen und Ganzen war der Tag der Technik & Innovation ein sehr gelungener Tag. Es hat Spaß gemacht, so viel Neues zu sehen, selbst hineinzuschnuppern und seine eigenen Erfahrungen zu sammeln. Auf jeden Fall bin ich bei der nächsten Veranstaltung der Braunschweiger Verkehrs GmbH wieder dabei.

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