„Jeder Tag ist anders.“ Ronald Alexander Saitov (6c) befragt einen Polizeihauptkommissar* aus dem Bundesland Nordrhein-Westfalen.
Warum wollten Sie Polizist werden?
Ich wollte eigentlich zur Bundeswehr, da ich immer für den Staat arbeiten und nützlich sein wollte. Jedoch hatte ich es nicht geschafft. Dann gab es eine gute Möglichkeit, beim Polizeikommissariat anzufangen und dort den Beruf erlernen.
Seit wann hatten Sie diesen Berufswunsch erkannt?
Seit meinem 16. Lebensjahr wollte ich etwas Gutes und Nützliches für den Staat und für die Mitbürger tun. Deswegen ging ich zuerst zu Bundeswehr und dann führe mich der Weg zu Polizei.
Welche Vor- und Nachteile gibt es, wenn man bei der Polizei arbeitet?
Die Vorteile sind, dass dieser Job nie langweilig wird. Man hat auch viel Spaß, Spannung und viel Abwechselung durch neue Situationen. Jeder Tag ist anders. Jedes Mal hat man neue Situationen, bei denen man unterschiedlich handeln bzw. reagieren soll. Es gibt aber auch Nachteile bei diesem Job. Die Polizei arbeitet rund um die Uhr. Somit müssen Polizisten stets einsatzbereit sein. Man arbeitet zwar acht Stunden am Tag, jedoch im Schichtdienst. Das heißt, man hat Frühschicht, Spätschicht und Nachtschicht. Ich habe zum Beispiel im Monat nur ein Wochenende frei. Das bedeutet nicht, dass ich gar keine freien Tage habe. Ich habe ab und zu mal in der Woche einen Tag oder zwei Tage frei. Jedoch habe ich in einem Monat nur ein ganzes richtiges und festes Wochenende.
Unter welchen Umständen dürfen Sie einen Menschen durchsuchen?
Hm … gute Frage. Es gibt zum Beispiel in den Städten oder in bestimmten Gebieten so genannte Verbotszonen. Dort kann die Polizei jemanden unter bestimmten Umständen durchsuchen, ob man gefährliche Stoffe oder Waffen besitzt. Das dient zum Zwecke der Sicherheit der anderen Menschen.
Unter welchen Umständen dürfen Sie einen Menschen verhaften?
Verhaften kann die Polizei jemanden, wenn es einen Haftbefehl dafür gibt und wenn jemand auf der frischen Tat ertappt bzw. erwischt wird. Auch kann die Polizei jemanden verhaften, wenn im Rahmen der Ermittlung dem Verdächtigen die Flucht verhindert werden muss.
Was dürfen Polizisten nicht?
Die Polizei darf alles im Rahmen des Gesetzes, wenn es richtig begründet ist. Ein Polizist darf keine Straftaten begehen und muss somit ein Vorbild für alle anderen sein.
Wird jeder Polizeieinsatz dokumentiert?
Ja. eigentlich schon. Normalerweise wird es immer protokolliert und dokumentiert. Das ist notwendig, damit man sich später an den bestimmten Vorgang und an bestimmte Einzelheiten erinnern kann. Auch zum Zwecke der Nachweise muss jeder Einsatz dokumentiert werden. Selbstverständlich, wenn man einer Oma beim Straßenüberqueren hilft, wird ein solcher Vorgang nicht protokolliert. Ansonsten ist die Dokumentation eine Pflicht.
Was können Sie denjenigen, die Polizisten werden möchten, empfehlen?
Gute Frage. Man darf kein Mist in der Jugend machen. Man muss Empathiefähigkeit besitzen, und man muss Menschen mögen. Wichtig ist auch, sportlich zu sein und über sehr gute Deutschkenntnisse zu verfügen. Das bedeutet: seht gut in der Sprache, Grammatik, Rechtsschreibung sein. Schreiben muss man bei der Polizei sehr viel. Sprache wird somit zum Hauptinstrument. Auch muss man die Fähigkeit haben, Ängste überwinden zu können und Kontrolle zu behalten.
*Zum Schutz der Person verzichten wir auf eine Namensnennung und nähere Angaben.
Bildquelle: Pexels.
cool
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