„Die Demo zum 15€-Ticket war sehr erfolgreich!“ Martino Rossi (9m1) berichtet über die „Sommerpause“ und die weitere Arbeit im Braunschweiger Jugendparlament.
Liebe Leser*innen,
mein letzter Bericht liegt jetzt fast
drei Monate zurück: In der Zeit ist viel passiert und ich möchte Euch
natürlich wie gewohnt darüber berichten:
Weiter ging es mit der Erarbeitung der letzten Punkte der Satzung am 04. Juni in Form einer Videokonferenz.
Wahlkampf mit Juso-Vorsitzendem
Am
07. Juni waren wir zum SPD-Wahlkampfabschluss zur Europawahl 2024
eingeladen. Da ich Parteimitglied bin, war ich schon seit Nachmittag mit
dem Juso-Bundesvorsitzenden Philipp Türmer und weiteren
stellvertretenden Bundesvorsitzenden im Gebiet zwischen Volkswagen-Halle
und Inselwallpark zum Tür-zu-Tür-Wahlkampf unterwegs und anschließend
beim gemeinsamen Wassereisverteilen im Inselwallpark. Anschließend ging
es für die Podiumsdiskussion ins TrafoHUB, ein Co-Working-Space mit
Indoor-Park und Indoor-Brunnen. Bei der Veranstaltung konnte ich
aufgrund meiner Teilnahme beim Braunschweiger Nachtlauf nicht mehr
dabei sein. Insgesamt war es aber ein schönes Erlebnis, Philipp Türmer
mal persönlich zu treffen (Fun-Fact: Zwei Monate später sah ich ihn auf
der Juso-Bezirkskonferenz wieder und er erkannte mich auch.)
Jupa-Klausurtagung und Antrittsgespräche im Stadtrat
Der
Tag danach wartete dann mit unserer Klausurtagung zur
Abschlussbesprechung unserer Satzung im Jugendzentrum Rotation auf. Wir
gingen über acht Stunden unsere ganze Satzung noch einmal bis ins Detail
durch, konnten im Rahmen dieser Veranstaltung aber noch keinen
Beschluss fassen, daher vertagten wir die Entscheidung auf den 05. Juli,
wo unsere zweite Sitzung stattfinden sollte.
Nun aber warteten
unsere Antrittsgespräche mit den Ratsfraktionen der AfD, SPD und der
BiBS. Wir machten klar, dass wir uns als jugendpolitisches
Beratungsgremium aller Parteien sehen und in allen Ratsausschüssen
vertreten sein wollen. Zwei Parteien waren daran interessiert und
sicherten uns auch Ihre Unterstützung zu, die eine Partei nicht.
Insgesamt waren die Antrittsgespräche aber sehr gelungen und die
Parteien zeigten sich offen, mit uns zu reden und zu kooperieren, und
stellten gute und wichtige Fragen.
Darauf folgte erstmal die
Veranstaltung „Out for Summer“, die große Sause für alle Schüler*innen
im Bürgerpark an der Volkswagen-Halle. Hierüber gibt es aber nichts zu
berichten. Grund: wetterbedingte Absage.
Dann kam schon
unsere zweite Sitzung, auf der wir vor allen Dingen unsere Satzung
beschlossen und sie kurz darauf an das Rechtsreferat zur Prüfung
übergaben. Es ging aber auch um den Stand unseres Jugendbüros, wo wir
leider erst frühestens im November einziehen können. Ob wir da schon
WLAN haben? Wahrscheinlich nein.
Das Ende des Monats Juli kam
nicht, bevor wir im Café Riptide ein Gespräch mit dem Braunschweiger
Friedenszentrum hatten. Wir wurden gefragt, ob wir am Antikriegstag eine
Rede halten wollen, konnten die Entscheidung aber nicht vor unserer
nächsten Sitzung am 19. August treffen, was den Veranstaltern zu
kurzfristig war und sich daher erledigt hat.
Podiumsdiskussion: Autofreier Sonntag
Zu Beginn
des Monats August war ich für das Jugendparlament zudem als Diskutant
auf dem Podium im Rahmen des Autofreien Sonntags in Wolfenbüttel, einer
insgesamt sehr gelungenen Veranstaltung. Ich diskutierte über die
Zukunft und Nachhaltigkeit des Verkehrs- und Innenstadtsektors mit
Gästen aus Politik und Gesellschaft und machte mir einen Gesamtüberblick
über die Veranstaltung und die einzelnen Akteure und kam mit einzelnen
Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch.
„Festival der Visionäre“
Unser nächster Termin war
dann aber das zweite Arbeitswochenende in der Ländlichen
Heimvolkshochschule Mariaspring in Bovenden. Diesmal war das Wochenende
eine Veranstaltung, die sich „Festival der Visionäre“ nannte und an der
mehrere Jugendparlamente teilnahmen, neben uns noch Hildesheim und
Einbeck. Nach unserem Ankommen gab es am Freitagabend eine
Podiumsdiskussion zwischen dem Hausleiter und einem grünen
Landtagsabgeordneten über Kinder und Jugendliche. Am folgenden Tag
besuchte ich den Workshop „Non-verbale Kommunikation“, in dem ich sehr
praxisbezogen und gut erklärt von Gudrun Stockmann,
Sprachwissenschafterin an der Universität Göttingen, lernte, wie man
Körpersprache, also Gestik und Mimik, stark und gezielt einsetzt. Wir
hatten nun einen freien Nachmittag, den unser JuPa zur Erarbeitung von
To-Do’s und zum Kennenlernen unserer neuen Verantwortlichen Johanna
Sahling benutzte. Am nächsten Morgen gab es nochmal diverse Workshops
zur Auswahl. Vor der Abreise belegte ich noch den Workshop
„Projektmanagement“. Insgesamt war das Ganze ein sehr gelungenes
Wochenende, da wir uns sehr gut mit den beiden anderen JuPa’s vernetzt
und verstanden haben und ich zweimal in eine 8° C warme Bergquelle
gesprungen war.
Tag der offenen Tür im Jugendbüro
Den Tag darauf ging es gleich weiter mit dem Tag
der offenen Tür im Jugendbüro, das witzigerweise an dem Tag der
Öffentlichkeit zur Verfügung stand, außerhalb dieses Tages uns aber noch
nicht. Das Highlight war der Besuch der niedersächsischen
Landesministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale
Entwicklung, Wiebke Osigus. Insgesamt war es ein gelungener Tag, denn wir kamen mit vielen Jugendlichen und
zivilgesellschaftlichen Akteur*innen ins Gespräch und verschenkten an
unserem Glücksrad vor der Tür viele Dinge.
Demo für 15€-Ticket
Die Woche danach
ging’s dann in unsere dritte Sitzung, wo wir über diverse
Veranstaltungen der letzten Zeit berichteten und über das Vorgehen zum
Schreiben der Geschäftsordnung abstimmten. Darüber hinaus beschlossen
wir, Unterstützer einer Pressemitteilung des Jugendrings zum 15€-Ticket
zu sein und begannen zwei Tage danach, am 10. September
zwischen 14 und 17 Uhr eine Demonstration zu organisieren. Wir stiegen
nun in die Planung dieser Demo ein, kontaktierten die Verwaltung, meldeten die Demo erfolgreich an und führten sie mit einem Demozug
und einer Abschlusskundgebung mit mehr als 100 Teilnehmerinnen und
Teilnehmern erfolgreich durch. Zur Hintergrundthematik: Wir wollen es
nicht zulassen, dass Oberstufen-Schüler*innen in Zukunft mehr Geld für
ein kommunales ÖPNV-Schüler*innen-Ticket als für ein Deutschlandticket
bezahlen müssen, denn der Preis würde bei Wegfallen dieses Tickets, was
aktuell geplant ist, auf über 50 Euro steigen! (nähere Infos in meiner
Mail an die Schüler*innenschaft).
Währenddessen geschahen noch
einige weitere Dinge: Wir wurden von der Braunschweiger Zeitung
interviewt und sind darüber hinaus auch noch drei bis vier weitere Male
wegen der Demo in der Zeitung gewesen.
Gründung des Niedersächsischen Dachverbandes der Kinder- und Jugendbeteiligungsgremien
Doch machen wir von der
Demo noch einmal einen zeitlichen Schritt zurück auf das Wochenende vom
30. August bis zum 01. September: Dort fuhren wir als Jugendparlament
zum Vernetzungstreffen mit anschließender Vereinsgründung des
Niedersächsischen Dachverbandes der Kinder- und
Jugendbeteiligungsgremien. Dort hatten wir die Möglichkeit, uns mit
anderen Jugendparlamentarier*innen zu vernetzen, wurden
Gründungsmitglieder des NDJ und verbrachten eine schöne Zeit mit vielen
tollen Erlebnissen in Hannover.
Eine Woche später hatten wir dann
am 09.09. unsere vierte Sitzung - zum ersten Mal in
unserem zukünftigen Dienstsitz, der ehemaligen Oberpostdirektion. Da
dies der Tag vor der Demo war, planten wir diese vor allen Dingen,
berichteten aber auch über unsere letzten Aktivitäten und warfen einen
Blick auf unsere Termine in den nächsten Wochen.
Und zu guter
Letzt gab es dann am Donnerstag auch noch ein Treffen mit dem
Kinderschutzbund, wo es um den Verein an sich ging und wie wir uns
gegenseitig unterstützen und zusammenarbeiten können.
Zum Schluss
möchte ich sagen: Demokratie bleibt das wichtigste Gut, das wir haben!
Schützt es mit allen Mitteln, die ihr zur Verfügung habt!
Bis zum nächsten Artikel
Euer Martino
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