Freitag, 11. Dezember 2015

Lehrerporträt


Nicht alles auf die Goldwaage. Sofia Vierling und Nele Voges im Gespräch mit Herrn Bartels

Wie finden Sie die Schule?
Ich bin sehr positiv angetan. Die Schüler und das Kollegium sind sehr freundlich, und ich bin sehr fröhlich, hier zu arbeiten.

Waren sie vorher schon auf einer anderen Schule tätig ?
Ja , zuvor war ich schon auf dem Theodor-Heuss-Gymnasium in Wolfsburg, das war auch eine sehr gute Schule.

Was für Fächer unterrichten Sie?
Ich unterrichte die Fächer Englisch und Geschichte.

Wie finden sie die Unterrichtsräume?
Sehr freundlich und hell, schönes Parkett. Sie sind etwas klein, aber besitzen sehr viel Charme.

Was waren Ihre früheren Lieblingsfächer?
Französisch, Geschichte, Englisch und Musik.

Wie finden Sie Ihre Kollegen?
Sie sind sehr nett und aufgeschlossen. Außerdem sehr professionell und hilfsbereit.

Haben sie Tipps für die Schüler?
Ihr müsst nicht alles, was die Lehrer sagen, auf die Goldwaage legen.

Montag, 7. Dezember 2015

Aus der Schulzeit I


Pillut. Eine Geschichte aus der Schulzeit von Ulrich Kuttig
Unsere Schule war eine kleine Dorfschule. Es gab insgesamt vier Klassen: eine erste, eine zweite, eine dritte und eine vierte. Ich ging damals in die 4. Klasse. Zum Klassenraum im ersten Stock führte eine lange Treppe. Oben war ein kurzer Flur, an dessen linker Seite die Tür des Klassenraums lag. An der gegenüberliegenden Seite gab es eine weitere Tür, die aber stets verschlossen war. Da wir jeden Morgen davor warten mussten, hatten wir uns öfter gefragt, was sich wohl dahinter verbarg und manche Mutige hatten die Klinke heruntergedrückt, um festzustellen, dass sich die Tür nicht öffnen ließ. Von den Lehrern hatten wir nur die Auskunft bekommen, dass sie für uns verboten sei.
Ulrich Kuttig unterricht am WG Kunst und Deutsch.
Eines Tages, nachdem unser Lehrer, Herr Lohmann, eine Mathematikarbeit angekündigt und dann den Unterricht beendet hatte, blieb eine kleine Gruppe von Schülern noch zusammen, weil wir uns nicht entschließen konnten, nach Hause zu gehen. Als wir den Klassenraum verließen, fiel mir auf, dass die Tür, die sonst immer verschlossen war, einen Spalt offen stand. Wir versuchten durch den schmalen Türschlitz etwas von dem, was dahinter war, zu erblicken und berieten, was wir tun sollten. Einer sah die Treppe hinunter in den darunter liegenden Flur, doch von Herrn Lohmann war nichts zu sehen. So öffneten wir langsam die Tür und gingen leise hindurch.
Als erstes fiel uns die überraschende Helligkeit des Raumes auf und dann, dass er groß und ganz leer war. Ein seltsamer Geruch traf uns. An den Fenstern hingen Gardinen, die halb zurückgezogen waren. Ein Fenster war gekippt und die Gardine davor bewegte sich ganz wenig. Kleine Spuren erinnerten noch an jemanden, der hier einmal gelebt hatte: ein Zettel, der auf dem Boden lag, ein Staubflusen, ein verbogener Nagel. Weitere Türen führten in andere Zimmer. Wir verstreuten uns, jeder wählte einen anderen Weg durch die Wohnung, während ich noch am Fenster des großen Raums stand und hinaus auf den Schulhof blickte. Ich sah von oben Herrn Lohmann, wie er sich mit einer Mutter unterhielt. – Plötzlich hörte ich aus einem der Zimmer einen Schrei. Wie die anderen auch lief ich hin, um zu sehen, was passiert war.
Wir drängelten uns etwas an der Tür und erblickten einen unserer Mitschüler, der mit blassem Gesicht in einem Badezimmer stand. Er deutete mit seinem Finger auf die Duschwanne, die sich direkt gegenüber der Tür befand. Genau in der Mitte der quadratischen weißen Wanne lag eine riesige braune Kackwurst. Als ich sie sah, stieg mir auch schon ein betäubender Gestank in die Nase. Wir flohen Hals über Kopf und sammelten uns an der Wohnungstür. Obwohl wir eigentlich die Wohnung gar nicht hätten betreten dürfen, einigten wir uns doch darauf, Herrn Lohmann von der Kackwurst zu erzählen. Wir rannten die Treppe hinunter und trafen ihn auf dem Schulhof, wo er noch immer mit der Mutter sprach.
„Herr Lohmann, Herr Lohmann, in der Wohnung neben unserer Klasse liegt eine Kackwurst, mitten in der Dusche!“ – Herr Lohmann stutzte. Er hatte offenbar keine Lust, sich die Kackwurst näher anzusehen. – „Wir kümmern uns morgen darum“, meinte er schließlich und führte seine Unterhaltung mit der Mutter fort.
Am nächsten Morgen waren wir aufgeregt, wir hatten schon allen anderen von dem Erlebnis des Vortages erzählt. Und so fragte sich jeder, was Herr Lohmann wegen der Wurst machen würde. Er aber betrat den Raum und sagte lediglich: „Wir schreiben heute wie angekündigt eine Mathematikarbeit. Wer möchte die Arbeitshefte verteilen?“ Wir sahen uns ratlos an: Er hatte das Ereignis offenbar völlig vergessen! Schließlich meldete ich mich: „Herr Lohmann, was ist denn mit der Kackwurst?“ Herr Lohmann setzte das gleiche missmutige Gesicht auf, das er schon am Vortag gezeigt hatte und überlegte wieder eine kurze Weile. Dann sagte er: „Wer macht das weg?“
Einige Sekunden herrschte Stille im Klassenraum. Verstohlen sahen wir uns an. Die Aussicht, die Mathematikarbeit nicht mitschreiben zu müssen, war verlockend, aber der Preis war mir zu hoch, denn mit Schrecken hatte ich das Bild der Wurst vor Augen.
Plötzlich hörte man ein paar Tischreihen weiter ein „Ich!“. Gemeldet hatte sich Andreas, den wir alle nur „Pillut“ nannten. Pillut saß am Rand des Klassenraums. Seine blonden, strähnigen Haare waren lang, was damals bei einem Jungen selten war. Das kam daher, weil seine Eltern sich nicht darum kümmerten, ihrem Kind die Haare zu schneiden. Auch seine Kleidung wurde selten gewaschen. Sie hatte graue Flecken und roch seltsam. Dennoch mochten wir ihn, denn er war ein sanfter und hilfsbereiter Junge. Pillut hatte, soweit ich mich erinnern konnte, in Mathe immer eine 6 geschrieben.
Herr Lohmann nickte nur in seine Richtung und so stand er auf und verließ den Raum. Wir beugten uns über die Mathearbeit, dachten aber immer wieder an Pillut und fragten uns, wie er mit der Kackwurst fertig werden würde.
Er blieb weg bis zum Ende der Stunde, erst kurz vor dem Klingeln betrat er wieder den Raum und setzte sich still auf seinen Platz. Wir gaben die Mathearbeiten ab. Pillut blieb auf seinem Stuhl sitzen. Er blickte vor sich auf den Tisch und sagte nichts. Und so wagten auch wir nicht zu fragen, wie er diese Stunde verbracht hatte. Selbst Herr Lohmann sprach ihn nicht an.
Schon am nächsten Tag erhielten wir die bewerteten Mathearbeiten zurück.
Dieses eine Mal bekam Pillut keine 6.

Sonntag, 6. Dezember 2015

Klassenfahrt der 6a


Kurz, aber toll. Franka Häußler über ihre erste Klassenfahrt am WG
Als unsere Klassenlehrerin ankündigte, dass wir eine Klassenfahrt machen wollen, war ich total aufgeregt und gespannt, auch wenn es erst nach den Sommerferien am 14.09. nach Schöningen losgehen sollte, freute ich mich so. Nach den Sommerferien wurden wir dann endlich auf die Zimmer verteilt. Ich ging mit zwei meiner Freundinnen, Amelie und Dora, auf ein Zimmer. Nun konnte es endlich losgehen.
Am Montag wachte ich früh auf und kontrollierte meinen Koffer. Später wurde ich dann von meiner Mutter zum Treffpunkt gefahren. Als alle gekommen waren, ging es weiter mit dem Bus. Nach eineinhalb Stunden waren wir endlich da.
Zuerst mussten wir in der Eingangshalle warten, dann wurden wir in unsere Zimmer verteilt, die uns zuerst an einen Jugendknast erinnerten: Die Betten knarzten, es sah eher eintönig aus, und man sagte uns, ab 22 Uhr sei Nachtruhe, und wir stellten uns vor, wie dann vor den Fenstern Gitter heruntergelassen würden.
Trotzdem lebten wir uns gut ein. Wir bezogen unsere Betten, womit wir ein bisschen Probleme hatten. Danach gab es Mittagessen. Am Nachmittag machten wir eine Stadt-Rallye. Leider regnete es, und wir liefen den falschen Weg, aber trotzdem versuchten wir, das Rätsel zu lösen. Als wir erschöpft zurückkamen, gab es auch bald Abendessen. Wir blieben noch bis Mitternacht wach.
Am nächsten Morgen weckte mich mein Wecker. Wie ich fand, war er viel zu laut. Ich versuchte, ihn zu ignorieren, aber nach kurzer Zeit wachten auch meine Freundinnen auf. Müde zogen wir uns an. Um 8 Uhr gab es Frühstück. Wir konnten uns den ganzen Vormittag selber beschäftigen. Ich machte Armbänder. Später gingen wir heraus und schauten uns das Gelände an. Wir fanden eine kleine niedliche Katze. Später hatten wir ganz viele Bilder von dieser süßen Katze. Als wir wieder hineingingen, machte ein anderes Zimmer gerade ganz verrückte Frisuren und Verkleidungen. Ich half gerne mit. Die Zeit ging schnell vorbei, und dann gab es auch schon wieder Mittagessen.
Unterwegs ins Paläon.
Mit dem Bus fuhren wir nun zum Paläon. Das ist ein berühmtes Museum über die Altsteinzeit, in dem die Schöninger Speere ausgestellt sind, ca. 300.000 Jahre alte Jagdwaffen. Im Museum erwartete uns ein Mann, der uns das von außen große Paläon von innen zeigen wollte. Erst gingen wir eine lange Treppe nach oben ...
Nach der Führung konnten wir uns noch ein bisschen im Shop umsehen. Ich habe aber nichts gekauft. Danach konnten wir draußen noch Speere werfen und Bogen schießen.
Leider kam da auch schon unser Bus. Zurück in der Jugendherberge gab es auch bald unser letztes Abendbrot. An diesem Abend versuchten wir eine Disco zu machen – na ja, mit acht Liedern war das ziemlich langweilig. Nach und nach gingen wir dann ins Bett und quatschten da weiter.
Am nächsten Morgen verschliefen wir etwa eine halbe Stunde, vielleicht war mein Wecker heute gnädig und wollte nicht ganz so laut klingeln. Aber nun mussten wir uns beeilen!
Unsere Autorin.
Nach unserem letzten Frühstück sollten wir unsere Koffer packen. Als wir fertig waren, gingen wir in den Gemeinschaftsraum. Leider kam der Bus etwas später als geplant. Also spielten wir viele Runden von unserem Lieblingskartenspiel. Dann kam endlich der Bus. Vor dem WG-Haupthaus angekommen, sahen wir schon unsere Eltern. Ich wurde von einer Freundin nach Hause gebracht.
Leider war die Kassenfahrt sehr kurz, trotzdem fand ich sie super toll. Ich hoffe wir machen bald noch eine.

Dienstag, 1. Dezember 2015

Buchvorstellung kreativ


Wörter wie Bilder. Iman Sibais kreative Buchvorstellung zu Roald Dahls „Charlie und die Schokoladenfabrik“ (1963) aus dem Deutschunterricht in Jg. 6