Dienstag, 30. Juni 2015

Moschee-Besuch


Ein schöner Tag. Kübra Arnitali über den Besuch der Werte-und-Normen-Kurse des 6. Jahrgangs in einer Moschee

Wer hätte gedacht, dass eine Moschee wie ein Haus aussehen kann!
Wir gingen zuerst in ein Gebäude hinein, das wie ein Appartementhaus aussah. Drinnen, in der Moschee, mussten wir dann unsere Schuhe ausziehen.
Nachdem wir die Moschee betreten hatten, waren wir begeistert, dass ein Kickertisch im Raum aufgestellt war: Die Moschee ist auch der Begegnungsraum der Islamischen Gemeinschaft Braunschweig (IGB).
Wir waren alle herzlich willkommen und wurden sehr zuvorkommend behandelt. Zuerst tranken wir etwas nach dem Weg von rund 30 Minuten, den wir in der Hitze (30 Grad!) zu Fuß gelaufen waren.
Anschließend setzten wir uns im Kreis auf den Boden und schenkten unsere Aufmerksamkeit Sadiqu Al-Mousllie, dem Vorsitzenden der IGB, der uns viel über die Moschee beibrachte: zum Beispiel über die fünf Säulen des Islam, das Gebet und die Propheten.

Gruppenbild mit dem Imam der Gemeinde IGB (Mitte) und dem Vorsitzenden (links).
Später kam der Imam der Gemeinde und zeigte uns, wie man vor dem Beten eine Waschung durchführt. Für die Waschung wurde ein Tisch in die Mitte des Raumes gestellt, damit wir alle sehen konnten, wie diese durchgeführt wird: zuerst die rechte Hand, dann die linke, danach die Ohren, das Gesicht, der Nacken, danach die Unterarme und zuletzt die Füße. Bei der Waschung wurde sehr sparsam mit dem Wasser umgegangen.
Im Anschluss durften wir Fragen stellen. So fragte zum Beispiel eine Schülerin: „Wie stehen Sie zu anderen Religionen“. „Ich respektiere sie“, antwortete Al-Mousllie, „das sagt auch der Koran“.
Nach dem Erzählen wurden uns leckere Kleinigkeiten zum Essen serviert, manche von uns haben auch noch Kicker gespielt. Leider war die Zeit gekommen zu gehen, denn unsere Stunde war vorbei und die Gemeinde musste das Freitagsgebet vorbereiten.
Zum Schluss verabschiedeten wir uns. Es war ein schöner Tag.

Samstag, 27. Juni 2015

Umfrage zum WG-Logo

Alles so schön bunt hier. Anna Rzeppa und Sofia Vierling haben sich umgehört, wie das neue WG-Logo ankommt.


Wir haben vier Klassen aus verschiedenen Jahrgängen befragt (Vergrößerung durch Klick auf die Grafik).







Außerdem wollten wir wissen, was die Schüler anders machen würden.


So sehen übrigens die Logos der anderen Gymnasien aus:




Mittwoch, 3. Juni 2015

Aus dem Unterricht: Werte und Normen


Auf einmal fiel es mir ein. Iman Sibai über das Dilemma, eine Dilemmageschichte zu schreiben.

„Erfindet doch ein Dilemma oder schreibt eins auf, das euch wirklich passiert ist“, gab uns Herr Wichner als Aufgabe im Werte-und-Normen-Unterricht in Jahrgang 5. Ein Dilemma, hmmm… Was fällt mir denn dazu ein? Ich könnte ja aufschreiben, wie wir einmal in ein Restaurant gegangen sind und ich mich nicht entscheiden konnte, ob ich Fish and Chips oder Ofenkartoffeln mit Kräuterquark nehmen sollte. Wenn ich das eine nehme, denke ich dann immer: „Hätte ich doch nur das andere genommen.“ Aber das ist doch viel zu langweilig.

„Noch drei Minuten“, kündigte Herr Wichner an. Drei Minuten?! Das schaffe ich niemals! Okay, noch einmal ordentlich nachdenken… Oder wie wäre es, wenn ich erzähle, wie ich morgens oft lange vor meinem Kleiderschrank stehe, weil ich mich fast nie entscheiden kann, was ich anziehen soll. Einmal im Frühjahr sah es draußen so warm aus, und deswegen habe ich eine dünne Strickjacke angezogen. Dabei war es noch so frisch und mir war so kalt, dass mein Papa zurückfahren musste, damit ich eine wärmere Jacke holen konnte. Mittags schien natürlich die Sonne und mir war darin viel zu heiß. Wenn ich das aber meiner Klasse berichte, lacht die mich bestimmt aus!

Buch oder Badehose
Wer möchte seine Geschichte mal vorlesen? Iman, du vielleicht?“, fragte Herr Wichner „Ich bin noch nicht fertig“, antwortete ich und starrte hilflos auf mein leeres Blatt. Während ein anderer seine Geschichte präsentierte, überlegte ich schnell weiter. Ich könnte ja davon schreiben, als wir in den Urlaub fliegen wollten. Weil mein Bruder und ich immer zwei Koffer voll Spielsachen mitnehmen, hat Mama zu mir gesagt hat: „Du darfst höchstens drei Bücher mitnehmen und mehr nicht!“ Stattdessen habe ich aber acht Bücher eingepackt, weil ich mich nicht entscheiden konnte. Dafür hätte ich aber meine Schwimmsachen zu Hause lassen müssen, was für einen Schwimmurlaub sehr ungünstig war. Und wenn mich deswegen alle auslachen?

„Iman, bist du jetzt fertig?“, fragte mich Herr Wichner erneut. „Noch nicht“, teilte ich ihm schnell mit und dachte noch einmal angestrengt nach. Da fiel mir ein, wie schwierig es in der vierten Klasse war, festzulegen, für welche weiterführende Schule ich mich entscheiden sollte. Ich wollte unbedingt auf das Wilhelm-Gymnasium gehen. Da sich aber alle in meiner Klasse andere Schulen ausgesucht haben, habe ich Monate lang hin und her überlegt, ob ich ganz alleine zu meiner Wunschschule oder gemeinsam mit meinen Freunden auf eine Schule gehe, die ich nicht so mochte.

Auf einmal klingelte es. Ich packte schnell meine Sachen ein und überlegte mir auf dem Weg zu meinem Klassenraum wieder, über welches Dilemma ich hätte schreiben können. Und auf einmal fiel es mir ein.